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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50849

Straßen- und Verkehrsgeschichte deutscher Städte nach 1945: Dresden, Leipzig, Halle, Chemnitz, Erfurt

Autoren
Sachgebiete 0.1 Straßengeschichte
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Bonn: Kirschbaum Verlag, 2001, 205 S., zahlr. B, T, Q (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 16) ( FGSV G 16). - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-16

In diesem Sammelband wird die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens der fünf größten Städte der ehemaligen DDR skizziert. Die Einleitung mit der Schilderung der grundsätzlichen Entwicklungen ist besonders interessant, weil sie einen Vergleich zwischen zwei ursprünglich ähnlichen Gebieten ermöglicht, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg völlig auseinander entwickelt haben: Ein föderaler Staat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Westen und ein straff zentralistisch aufgebauter Staat mit dem gesellschaftlichen System des Sozialismus im Osten Deutschlands. Diese beiden Gesellschaftssysteme entwickelten schnell eine ihnen gemäße Stadt- und Verkehrsplanung, die im Westen in eine offene, dem Individuum verpflichtete Lebensweise eingeordnet war, während im Osten eine durch das Kollektiv geprägte sozialistische Gesellschaftsordnung alles beherrschte. Diese beiden Systeme hatten wegen der Vorbehalte der DDR-Führung praktisch kaum gegenseitige Kontakte, bis die Wende das Ende der östlichen Isolierung brachte. Jetzt berichten kompetente Zeitzeugen in diesem Sammelband über das Straßen- und Verkehrswesen in DDR-Städten. Bei den Zeitzeugen handelt es sich um Fachleute, die früher in den "Büros für Verkehrsplanung" (BfV), die in der DDR Bestandteil der Bezirks- und der größeren Stadtverwaltungen waren, gearbeitet haben. Sie schildern die Handlungsbedingungen, die in der DDR zentral durch das Politbüro der SED und durch die Parteitage dieser alle Entwicklungen im Staat bestimmenden Partei vorgegeben wurden. Besonders wichtig waren dabei die 16 Grundsätze des Städtebaus (1950), die Neugliederung des Staatsaufbaus (Bezirke statt Länder, 1952), die Bevorzugung der "Hauptstadt des Arbeiter- und Bauernstaats" und die Politik im Verhältnis zum privaten Kraftfahrzeug. Ehemalige BfV-Vertreter schildern die Entwicklungen in Dresden, Leipzig, Halle, Chemnitz und Erfurt.