Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 76069

Fahrermangel im deutschen Straßengüterverkehr: Strukturelle Treiber und verkehrspolitischer Handlungsbedarf

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.21 Straßengüterverkehr

Internationales Verkehrswesen 72 (2020) Nr. 3, S. 10-13, 2 B

Die Stellungnahme soll den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur darin unterstützen, zielführende strukturelle und rechtliche Maßnahmen gegen den wachsenden Mangel an Berufskraftfahrenden zu ergreifen. Im Straßengüterverkehr besteht auch bei einer konjunkturbedingten Entschärfung bereits heute in mehreren Ländern Zentral-Europas ein erheblicher Fahrermangel. Für die Zukunft ist in Deutschland mit einer bedeutenden Verschärfung des Problems zu rechnen. Der Fahrermangel hat volkswirtschaftliche Auswirkungen und betrifft nahezu alle Wirtschafts- und Lebensbereiche. Um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und der Wirtschaft zu gewährleisten, sind kurz-, mittel- und auch langfristig deutlich mehr Berufskraftfahrer nötig. Der Wissenschaftliche Beirat beim Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur warnt davor, dass sich der Lkw-Fahrermangel in Deutschland schon in absehbarer Zeit zu einem großen Problem auch für die Leistungskraft der deutschen Wirtschaft entwickeln kann. Um dies abzuwenden, ist ein verstärktes politisches Engagement erforderlich. Das Verständnis von Berufskraftfahrern umfasst die Transportkategorien Lkw-Nah- und Fernverkehr sowie die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP). Es betrifft das Führen von Fahrzeugen wie Transportern bis 3,5 Tonnen sowie von Lkw ab 3,5 bis zu 44 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Nachfolgend steht der Lkw-Fernverkehr im Mittelpunkt.