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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77426

Der schöne Plan: über das schwierige Verhältnis von Städtebau und Stadtplanung

Autoren
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

PLANERIN (2021) Nr. 4, 82 S., zahlr. B, T, Q

Städtebau und Stadtplanung sind wie Zwillinge, sich sehr nah und doch um Abgrenzung bemüht. Dabei ist das eine ohne das andere nicht denkbar, auch wenn es immer wieder Versuche der Loslösung gab. Städtebau entsteht im Kontext der gebauten Stadt, mit ihren bestehenden Raumstrukturen und Gebäudebeständen. Er benötigt einen robusten planerischen, gestalterischen und rechtlichen Rahmen hinsichtlich Nutzungsstruktur und sozioökonomischer Voraussetzungen, sowohl bei Bebauungsplänen als auch im unbeplanten Innenbereich. Zugleich braucht jede Stadtplanung eine qualitätsvolle städtebauliche Umsetzung und kreative Entwurfselemente. Nur im Zusammenspiel der Disziplinen und Planungsebenen kann eine dauerhafte, vielfältige und anspruchsvolle städtebauliche Struktur entstehen. So sehr uns historische Leitbilder und bestehende Quartiere prägen: Es gibt aber kein "Zurück" in frühere Stilepochen, denn die gegenwärtigen politischen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen lassen sich nicht zurückdrehen. Jeder Städtebau ist Ausdruck seiner Zeit, einer gesellschaftlichen Verabredung und des jeweiligen baukulturellen Vermögens. Von daher kann Städtebau nur entsprechend den heutigen Rahmenbedingungen bewertet werden und ist mit Zukunftsvisionen für eine neue Bau- und Planungskultur weiterzuentwickeln - aufbauend auf dem Bestand. In Vorbereitung auf die Jahrestagung 2021 "Der schöne Plan" werden in dem Heft verschiedene Positionen und Fachbeiträge zu Städtebau und Stadtplanung veröffentlicht,
die auch auf der Tagung diskutiert werden sollen. Sie bilden zugleich eine Grundlage für die weitere Debatte innerhalb der SRL, mit anderen Berufsverbänden sowie mit Wissenschaft und Praxis. Ein "schöner Plan" ist ohne einen guten Städtebau nicht denkbar und umgekehrt.