Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 78164

Klimaschutz erfordert rasche Verkehrswende

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

GRV-Nachrichten (2022) Nr. 123, 46 S., zahlr. B

Die EU hat ihr Klimaziel für 2030 deutlich auf 55 Prozent weniger THG erhöht und will 2050 als erster Kontinent klimaneutral sein. Um das verschärfte Europäische Klimagesetz umzusetzen, hat die Kommission das Gesetzgebungspaket "Fit-for-55" erarbeitet, dessen zwölf Einzelmaßnahmen die Erreichung der Ziele ermöglichen sollen. Dabei spielt der Verkehr eine zentrale Rolle: Er soll in den Emissionshandel einbezogen werden, für den Luft- und Schiffsverkehr sollen alternative Kraftstoffe entwickelt werden, neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sollen ab 2035 emissionsfrei sein, was letztlich das Ende des Verbrennungsmotors bedeutet. Der Schienengüterverkehr soll bis 2030 um 50 Prozent wachsen und der Hochgeschwindigkeitsverkehr verdoppelt werden. Bereits am 20. Mai 2021 hat der Bundestag das KSG 2021 verabschiedet: Die Klimaneutralität Deutschlands wird nun bereits für 2045 statt 2050 angestrebt. Bis 2030 soll der THG-Ausstoß um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden, statt bisher 55 Prozent. Für den Verkehr sind 2030 nur noch 85 Millionen Tonnen THG erlaubt, gegenüber dem Ausstoß 2020 (147 Millionen Tonnen) bedeutet dies eine Reduktion um 42 Prozent, was nach der bisherigen Entwicklung seiner THG kaum erreichbar scheint.