Detailergebnis zu DOK-Nr. 79750
Klimaneutrales Gießen durch Förderung des Radverkehrs: Einjähriger Verkehrsversuch auf dem innerstädtischen Anlagenring
Autoren |
J.P. Ravizza |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.5 Radverkehr, Radwege |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2023), S. 56-59, 8 B
Im Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 04.03.2021 hat das Gießener Stadtparlament einen Bürgerantrag als Beitrag für ein klimaneutrales Gießen im Jahr 2035 übernommen und verabschiedet. Vorgesehen ist die Einrichtung beidseitiger Radverkehrsanlagen von mindestens drei Metern Breite auf dem vierspurigen innerstädtischen Anlagenring. Die Umsetzung sollte nach Vorstellung der Initiatoren innerhalb von sechs Monaten nach Beschlussfassung als Verkehrsversuch für die Dauer mindestens eines Jahres erfolgen. Aufgrund des noch nicht näher bezifferbaren Finanzmittelbedarfs und fehlender planungstechnischer wie straßenverkehrsrechtlicher Voraussetzungen konnte mit der Realisierung des Beschlusses nicht ganz so zügig wie geplant und im Bürgerantrag gewünscht begonnen werden. Mit der Umsetzung des Verkehrsversuchs auf dem innerstädtischen Anlagenring zur Schaffung und Verbesserung von Radverkehrsanlagen verfolgt die Universitätsstadt auch die Erreichung eines wesentlichen Klimaziels im Verkehrssektor. Die Zielsetzung greift die zukünftig notwendigen Veränderungen im kommunalen Verkehrswesen zur Erreichung von bundesweiten Klimazielen durch Verbesserung der Nahmobilität und des Nahverkehrs auf, wie sie durch die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen mit Einführung der Empfehlungen E-Klima 2022* im Oktober 2022 für die Anpassung des technischen Regelwerks der FGSV vorgegeben werden.