Detailergebnis zu DOK-Nr. 79769
Subjektiv sichere Radinfrastruktur als Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende
Autoren |
R. von Stülpnagel H. Rintelen |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 69 (2023) Nr. 4, S. 237-244, 5 B, 1 T, zahlr. Q
Radfahren gewinnt als Verkehrsmittel immer mehr an gesellschaftlicher und politischer Bedeutung. Subjektive Sicherheit stellt dabei ein Kernelement dar, mit dem breitere Bevölkerungsschichten unterstützt werden können, das Fahrrad in ihrem Alltag zu nutzen. Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung von Radverkehrsanlagen mit Hinblick auf die subjektive Sicherheit bestehen noch große Wissenslücken. Im Rahmen des "Berliner Straßenchecks" wurde 2019 eine großangelegte Online-Umfrage durchgeführt, um belastbare Erkenntnisse über die Auswirkungen unterschiedlicher Ausprägungen von Radinfrastrukturen in unterschiedlichen Straßensituationen zu gewinnen. Es zeigt sich, dass Mischverkehr, ungenügende Größe und Auszeichnung von Radverkehrsanlagen sowie mangelnde Trennung vom Kfz-Verkehr von Radfahrenden als besonders unangenehm und unsicher empfunden werden. Es gibt jedoch deutliche Hinweise darauf, dass selbst kleine und leicht umzusetzende Maßnahmen in der Verkehrsführung große Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden von Radfahrenden haben können.