Detailergebnis zu DOK-Nr. 79970
Bewertung der Sicherheitswirkung von vernetzten Fahrzeugen zur Minderung des Risikos von Folgeunfällen: eine Fahrsimulatorstudie (Orig. engl.: Safety performance assessment of connected vehicles in mitigating the risk of secondary crashes: a driving simulator study)
Autoren |
S.M. Gaweesh A.K. Bakhshi M.M. Ahmed |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 12, 2021, S. 117-129, 3 B, 2 T, 71 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Verkehrsunfälle können in Primär- und Sekundärunfälle unterteilt werden. Sekundärunfälle entstehen als Folge von Primärunfällen in deren räumlichen und zeitlichen Abständen. Sekundäre Unfälle machen fast 20 % aller Unfälle und 18 % der tödlichen Unfälle aus, wobei sie unter Umständen eine höhere Unfallschwere als der primäre Unfall aufweisen können. Der Highway Interstate 80 in Wyoming ist ein wichtiger ländlicher Korridor mit einem hohen Güterverkehrsaufkommen. Die Federal Highway Administration wählte Wyoming als Standort für den Einsatz von Connected-Vehicle-Technologien (CV) mit Schwerpunkt auf der Sicherheit von Nutzfahrzeugen. Notruf- und Umleitungsanwendungen waren Teil der CV-Pilotanwendungen. Nur sehr wenige Studien haben die Sicherheitsleistung von CVs bei der Minderung des Risikos von Folgeunfällen bei schweren Lkw untersucht, insbesondere bei ungünstigen Wetterbedingungen. Die Studie füllt diese Lücke, indem sie ein Fahrsimulatorexperiment durchführte, um die Wirksamkeit von CV-Notfall- und Umleitungsanwendungen bei der Minderung der Auswirkungen von Folgeunfällen zu bewerten. Insgesamt 23 Lkw-Fahrer wurden für die Studie rekrutiert. Die Analyse wurde anhand der Fahrzeugkinematik aus dem Fahrsimulator durchgeführt. Es wurde ein CV- und ein Nicht-CV-Szenario entworfen, um das Fahrverhalten der Teilnehmenden unter ungünstigen Wetterbedingungen zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die getesteten CV-Anwendungen das Fahrverhalten durch eine Verringerung der Geschwindigkeit und der Geschwindigkeitsschwankungen verbessern konnten, und dass alle Teilnehmenden einen Sekundäraufprall in der CV-Umgebung vermieden. Darüber hinaus verringerte die Warnmeldung in Verbindung mit der Straßensperrung die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit um 26 % gegenüber der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit.