Detailergebnis zu DOK-Nr. 80055
Analytisches Modell zur Abschätzung der Auswirkungen von Fahrgemeinschaften auf den Verkehr unter Verwendung des makroskopischen Fundamentaldiagramms (Orig. engl.: Analytical model to estimate ride pooling traffic impacts by using the macroscopic fundamental diagram)
Autoren |
A. Bilali U. Fastenrath K. Bogenberger |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 4, 2022, S. 697-709, 8 B, 1 T, 31 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Fahrgemeinschaften gelten als kundenorientierte und gleichzeitig umweltfreundliche Verkehrsart, da sie sich positiv auf die Verkehrsüberlastung auswirken sollen. In dem Beitrag wird ein Analysemodell vorgestellt, mit dem die verkehrlichen Auswirkungen von Fahrgemeinschaften auf eine Stadt abgeschätzt werden können. Dazu wird ein zuvor entwickeltes Modell für die Mitbenutzung von Fahrgemeinschaften verwendet, das den prozentualen Anteil der Mitfahrgelegenheiten in einem Gebiet erfasst, sowie ein makroskopisches Fundamentaldiagramm für das betrachtete Netz. Darüber hinaus untersucht das analytische Modell auch die Auswirkungen, die eine Verbesserung der Durchschnittsgeschwindigkeit einer Stadt auf die weitere Erhöhung des Anteils der gemeinsam genutzten Fahrten in einem Betriebsgebiet hat. Das Modell wird anhand von mikroskopischen Verkehrssimulationen für einen Fahrgemeinschaftsdienst in der Stadt München validiert, bei dem private Fahrten durch Fahrgemeinschaftsfahrten bei unterschiedlichen Verbreitungsgraden des Diensts ersetzt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit in der Stadt um bis zu 20 % für das Szenario erhöht werden kann, wenn alle privaten Fahrten durch Fahrgemeinschaften ersetzt werden; die Verbesserung ist jedoch bei geringeren Durchdringungsraten von Fahrgemeinschaften geringer. Betreiber und Städte können die Studie nutzen, um die verkehrlichen Auswirkungen der Einführung eines Fahrgemeinschaftsdiensts in einem bestimmten Gebiet und für einen bestimmten Satz von Dienstqualitätsparametern schnell abzuschätzen.