Detailergebnis zu DOK-Nr. 80188
Wie laut sind Motorräder tatsächlich? – Messungen auf dem Rollenprüfstand
Autoren |
P. Teller P. Brandstätt |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 19 (2024) Nr. 1, S. 10-16, 5 B, 1 T, 6 Q
Motorradlärm führt seit Jahren zu zahlreichen Beschwerden. Dabei werden verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung vorgebracht, wie die Verschärfung von Lärmgrenzwerten, bessere Mess- und Kontrollverfahren bis hin zu Fahrverboten. Für die Zulassung werden die Pegelangaben zum Standgeräusch und zur Vorbeifahrt erfasst. Pegelangaben hinsichtlich der typischen Fahrweise im realen Einsatz sind kaum vorhanden, zumindest unter vergleichbaren Bedingungen, wie sie auf dem Akustikprüfstand herstellbar sind. Ziel des Projekts war daher die Erfassung der Geräuschentwicklung eines Ensembles typischer Fahrzeuge unter verschiedenen Einsatzbedingungen. Bei den Standgeräuschen wurden dabei auch die Schalldruckpegel bei maximaler Drehzahl ermittelt. Bei Konstantfahrten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und bei beschleunigten Fahrten in unterschiedlichen Gängen wurden die zum Teil erheblichen Schalldruckpegel bestimmt. Zur Anwendung kam neben Mikrofonpositionen nach Norm auch ein linienförmiges Mikrofonarray, mit dessen Hilfe ein "mitfahrendes" Mikrofon in konstanter Entfernung zum Fahrzeug realisiert wurde. Bei der Analyse der Stand- und Fahrgeräusche, sowohl in den Zulassungen als auch in den Messungen, konnte keine eindeutige Korrelation beider Größen festgestellt werden. Die Analysen ergaben auch, dass die Fahrweise großen Einfluss auf die Geräuschentwicklung hat.