Detailergebnis zu DOK-Nr. 80249
Leistungssteigerung städtischer Straßennetze infolge der Automatisierung des Straßenverkehrs
Autoren |
G. Tilg P. Stüger G. Listl M. Spangler K. Bogenberger |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Straßenverkehrstechnik 68 (2024) Nr. 2, S. 109-116, 6 B, zahlr. Q
Automatisierter und vernetzter Straßenverkehr kann erheblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit zukünftiger städtischer Straßennetze haben. Das Ziel des Projekts "Leistungssteigerung städtischer Straßennetze infolge der Automatisierung des Straßenverkehrs", das im Rahmen des Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS) im Auftrag des BMDV bearbeitet wurde, war es, ebendiese möglichen Änderungen der Leistungsfähigkeit städtischer Straßeninfrastruktur zu untersuchen. Hauptinstrument der Untersuchung waren mikroskopische Verkehrsflusssimulationen. Auf Basis der Simulationsergebnisse sowie einer Befragung von Fachexperten und -expertinnen wurden Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den Einflüssen von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen (AVF) auf den Verkehrsablauf für Forschung und Praxis entwickelt. Es ergeben sich auf den simulierten Streckenzügen im Vergleich zum Basisszenario (ohne AVF) Korrekturfaktoren für die mithilfe des Fundamentaldiagramms ermittelten Kapazitäten zwischen circa 0,9 (für spezifische Szenarien mit AVF-Sonderfahrstreifen) und 2,5 (für einen AVF-Durchdringungsgrad von 95 % mit verkehrsadaptiver Reinforcement-Learning-basierter Verkehrssteuerung). Anhand der Korrekturfaktoren wurde abschließend eine mögliche Übertragung der Erkenntnisse in relevante Regelwerke und dortige Berechnungsverfahren und Kenngrößen abgeleitet.