Detailergebnis zu DOK-Nr. 80292
Bewertung der Bindemitteleigenschaften von temperaturabgesenkten Asphalten im Rahmen von Kontrollprüfungen am Asphaltmischgut
Autoren |
A. Schacht M. Buch A. Walter |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straße und Autobahn 75 (2024) Nr. 2, S. 103-112, 12 B, 1 T, zahlr. Q
Die steigenden Anforderungen an unsere Verkehrsinfrastruktur, an die Umweltgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz, erfordern eine grundsätzliche Fortentwicklung im Asphaltstraßenbau. Der Ressourceneinsatz, der Bedarf an Primärenergie, die bautechnische und funktionale Performance der Verkehrsinfrastrukturen, das Recyclingpotenzial des Bauwerks und der Baustoffe sowie auch Aspekte des Arbeits- und Umweltschutzes sind heute zentrale Fragen. Dies wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Vor dem Hintergrund entstehender Dämpfe und Aerosole bei der Heißherstellung und -verarbeitung von Asphaltmischgütern ist die Absenkung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen von Asphalt durch die Zugabe von viskositätsverändernden Zusätzen zum Asphaltmischgut ein wesentlicher Faktor, um dem Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Arbeiten mit heißem Asphaltmischgut von 1,5 mg/m³ ab dem 01.01.2025 gerecht zu werden. Den Einfluss der Zugabe sowie auch der Temperaturreduzierung auf die Performance sowie die bautechnische und funktionale Lebensdauer der Straßeninfrastrukturen gilt es, im Besonderen aus Sicht der Straßenbaulastträger, noch genauer zu spezifizieren. Aber auch die "üblichen Anforderungen, Grenzwerte und Toleranzen" an Asphalte im Rahmen der Erst- und Kontrollprüfungen sowie der Werkseigenen Produktionskontrolle bedürfen einer grundlegenden Evaluation. Dem folgend wurden im Rahmen der Ausarbeitung am Beispiel eines polymermodifizierten Bindemittels mögliche Einflussgrößen und Zusammenhänge auf die rheologischen Eigenschaften der im Rahmen von Kontrollprüfungen zurückgewonnenen Bindemittel unter Variation des Zugabeanteils der viskositätsvermindernden Zusätze zum Bindemittel und der gewählten Herstellungs- und Verarbeitungstemperatur eingehend untersucht.