Detailergebnis zu DOK-Nr. 80269
Grad der Belastung des Fußverkehrs in städtischen Straßenumgebungen (Orig. engl.: Level of pedestrian stress in urban streetscapes)
Autoren |
A. Rodriguez-Valencia H.A. Ortiz-Ramirez W. Simancas J.A. Vallejo-Borda |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 6, 2022, S. 87-98, 2 B, 3 T, 61 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
In jüngster Zeit wurden mehrere Service- und Leistungsindikatoren (Service Performance Index, SPI) zur Bewertung von Fußverkehrsinfrastrukturen entwickelt, wie zum Beispiel verschiedene Begehbarkeitsindizes und der Fußverkehrsqualitätsgrad (Pedestrian Level of Service, P-LOS). Da Stress zu einem beliebten SPI im Radverkehr geworden ist (Level of Traffic Stress, LTS), wurde in der Studie Stress für den Fußverkehr als SPI untersucht, indem messbare Attribute verschiedener städtischer Straßenabschnitte mit dem von Fußgängerinnen und Fußgängern empfundenen Stress in Beziehung gesetzt wurden. Ein auf Stress basierender Fußverkehrs-SPI wurde vorgeschlagen, um Straßenabschnitte in vier Stufen von Fußverkehrsstress zu klassifizieren. Insgesamt wurden 1 043 Fußgängerinnen und Fußgänger auf 30 Straßenabschnitten in Bogotá zu ihrem Stressempfinden befragt. Multimodale Verkehrszählungen, Standort-Audits und Entwurfsparameter wurden in jedem Abschnitt gesammelt, um ein geordnetes Probit-Modell zu schätzen, das vier Stresskategorien erklärt. Es wurde festgestellt, dass physische Infrastruktureigenschaften und betriebliche Verkehrsbedingungen die wahrgenommene Belastung an bestimmten Orten beeinflussen. Die Ähnlichkeiten zwischen dem vorgeschlagenen Stressindex und dem LTS und P-LOS werden erörtert, und der vorgeschlagene SPI wird auf die Planung und Gestaltung von Fußverkehrsinfrastruktur im Hinblick auf nachhaltige Verkehrsziele angewandt.