Detailergebnis zu DOK-Nr. 80248
Verkehrliche Auswirkungen von Microcars auf städtischen und vorstädtischen Straßenkorridoren (Orig. engl.: Operational impact of microcars on urban and suburban road corridors)
Autoren |
H. El Masry M. El Esawey K. El-Araby A. Osama |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 6, 2022, S. 488-502, 11 B, 3 T, 22 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Eine effiziente Nutzung eines Privatfahrzeugs wird erreicht, wenn es zur Beförderung vieler Reisender eingesetzt wird. Ein Single-Occupancy-Vehicle (SOV) ist ein Privatfahrzeug, in dem nur der Fahrer sitzt. Das Vorhandensein von SOVs im Verkehrsstrom führt zu ungerechtfertigten Staus und einem Mangel an verfügbaren Parkplätzen, insbesondere in sogenannten "Megacities". Kleinstfahrzeuge (Microcars) können für Städte von Vorteil sein, in denen es aus Platzgründen nicht möglich ist, neue Straßen zu bauen oder die bestehenden auszubauen. Microcars bieten viele Vorteile gegenüber Motorrädern und Fahrrädern, da sie Schutz vor widrigen Wetterbedingungen bieten, persönlichen Stauraum ermöglichen und in östlichen Gesellschaften wie Ägypten kulturell eher akzeptiert werden. In der Studie werden die betrieblichen Auswirkungen des Einsatzes von Kleinstwagen im Straßenverkehr mithilfe von Mikrosimulationen untersucht. Die Software VISSIM wurde verwendet, um zwei Fallstudien zu modellieren: einen hypothetischen städtischen Korridor und eine vorstädtische Schnellstraße im Großraum Kairo. Es wurden Szenarien mit gemischten und ausschließlichen Fahrstreifen für diese Fahrzeuge und unterschiedlichen Anteilen von Mikroautos analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Ersetzung eines Teils des Individualverkehrs durch Kleinstwagen das Durchsatzvolumen erhöhte und die Gesamtreisezeit verkürzte. Ausschließliche Fahrstreifen für Kleinstfahrzeuge zeigten bessere Ergebnisse als gemischte Fahrstreifen auf einem städtischen Korridor. Auf der vorstädtischen Schnellstraße war die durchschnittliche Reisezeit bei gemischten Fahrstreifen im Vergleich zu exklusiven Fahrstreifen jedoch geringer. Die Ergebnisse der Untersuchung unterstützen die Idee der Förderung von Kleinstfahrzeugen als potenzielle Maßnahme zur Entlastung von Verkehrsstaus, insbesondere in städtischen Gebieten.