Detailergebnis zu DOK-Nr. 80239
Bewertung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf städtischen Straßen mit hohem Radverkehrsanteil (Orig. engl.: Evaluation of posted speed limits reductions on urban roads with a high percentage of cyclists)
Autoren |
J.S. Schaefer M. Figliozzi A. Unnikrishnan |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 6, 2022, S. 685-695, 2 B, 4 T, 27 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
In dem Beitrag wird eine Vorher-Nachher-Analyse der Auswirkungen von Änderungen der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzung (Posted Speed Limit, PSL) auf die Geschwindigkeiten von Personenkraftwagen (FHWA-Fahrzeugklasse 2 der Federal Highway Administration) in Portland (Oregon, USA) vorgestellt. Die Studie konzentriert sich auf städtische Wohnstraßen (neighborhood greenways) und vergleicht Standorte, an denen die Geschwindigkeitsbegrenzung um 5 Meilen/h (8 km/h) reduziert wurde (Änderungsstandorte), mit Standorten, an denen die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht verändert wurde (Kontrollstandorte). Verglichen wurden Standorte mit einem hohen Anteil an Radverkehr und einer hohen Priorität für diesen (auf Greenways) mit Standorten mit einer eher normalen Verkehrszusammensetzung. Unterschiede bei den Geschwindigkeitsmerkmalen, wie zum Beispiel die mittlere und 85-Prozent-Geschwindigkeit, die Geschwindigkeitsvarianz und der Anteil der Fahrzeuge, die einen Geschwindigkeitsschwellenwert (im Verhältnis zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit) überschreiten, wurden auf aggregierter und individueller Ebene bewertet. Eine Reihe von statistischen Hypothesentests wurde eingesetzt, um Veränderungen der Geschwindigkeitsmerkmale zwischen einzelnen Datensatzpaaren zu bewerten. Die Ergebnisse deuten auf deutliche Unterschiede zwischen den Änderungs- und den Kontrollgruppen sowie zwischen für den Radverkehr priorisierten und nicht priorisierten Straßen in der Nachbarschaft hin. Obwohl die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfielen, kam es in der Änderungsgruppe zu einem stärkeren Rückgang der Geschwindigkeitsmerkmale, und zwar im Durchschnitt um einen größeren Betrag als in der Kontrollgruppe. Innerhalb der Änderungsgruppe war an Standorten mit Vorrang für den Radverkehr sogar eine stärkere Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten zu beobachten. Diese Ergebnisse könnten als Daten auf Verbindungsebene interpretiert werden, die indirekte, aber unterstützende Beweise für die Hypothese der Sicherheit in Zahlen und für Veränderungen im Verhalten der Autonutzenden auf den Greenways in der Nachbarschaft liefern.