Detailergebnis zu DOK-Nr. 80284
Empfehlung(en) "Verschleiß und Verklebung im Lockergestein" – ein erster Ausblick
Autoren |
M. Feinendegen T. Babendererde P. Drucker J. Holzhäuser L. Langmaack A. Richter |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
DGGT-Fachsektionstage − Interdisziplinäres Forum, 12.-13. September 2023, CongressCenter Würzburg: Tagungsband. Essen: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT), 2023, S. 268-273, 4 B, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: www.dggt.de
Verschleiß und Verklebung sind potenziell stark leistungs- und kostenbestimmende Faktoren, die insbesondere im Spezialtief- und Tunnelbau eine immer größere Rolle spielen. Während die Bestimmung der Abrasivität im Fels mittlerweile als einigermaßen zuverlässig geregelt anzusehen ist und eine darauf aufbauende Abschätzung des zu erwartenden Verschleißes ermöglicht, gilt dies für Bauvorhaben im Lockergestein noch nicht. Insbesondere die in der VOB seit 2015 erhobene Forderung, die Abrasivität von Böden mit dem für gebrochene Gesteinskörnungen entwickelten LCPC-Versuch zu bestimmen, hat zu großen Unsicherheiten in der Praxis geführt, die dringend einer Klärung bedürfen. Als Grundlage für die Abschätzung der Verklebungsneigung bindiger Böden und veränderlich fester Gesteine existieren mittlerweile einige – mehr oder weniger anerkannte – Ansätze, die allerdings zum Teil auf recht unterschiedlichen Eingangswerten basieren. Eindeutige normative Regelungen oder Empfehlungen hierzu fehlen – auch international – bislang völlig. In dem im August 2019 gegründeten Arbeitskreis 1.11 der DGGT beschäftigen sich etwa 20 Fachleute aus den verschiedensten Bereichen mit der Erarbeitung, Konkretisierung und anwendungsspezifischen Auswahl von praxisnahen Verfahren zur Bestimmung der Abrasivität von Lockergestein sowie zur Bewertung der Verklebungsneigung bindiger Böden und veränderlich fester Gesteine. Darüber hinaus werden relevante Zusammenhänge zwischen den Bodenparametern, den Bauverfahren und der Bauausführung aufgezeigt. Im Beitrag wird der aktuelle Stand der Arbeiten vorgestellt und ein erster Einblick in den Inhalt der geplanten Empfehlung(en) gegeben.