Detailergebnis zu DOK-Nr. 80458
Wohin mit der Tram, wenn es eng wird? Integration von Straßenbahnen bei Flächenknappheit
Autoren |
S. Besier |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.10 Entwurf und Trassierung |
mobilogisch! 45 (2024) Nr. 1, S. 35-38, 4 B, 1 Q
In schmalen Straßen stoßen viele Anforderungen an den Stadtraum aufeinander. Nicht immer lassen sich dabei "Maximalforderungen" für alle Nutzergruppen realisieren. Im Gegensatz zum einseitig verkehrlich dominierten Entwurf, sind beim integrierten Straßenraumentwurf im Besonderen die Ansprüche des Fußverkehrs sowie Nutzungen der Anlieger (Austausch, Kommunikation, Geschäfte, Gastronomie, Ver- und Entsorgung etc.) zu berücksichtigen. Damit der Ausgleich der verschiedenen Anforderungen an den Straßenraum gelingt, sehen die einschlägigen "Richtlinien für die Anlagen von Stadtstraßen" (RASt 2006) die "städtebauliche Bemessung" als Methode vor. Dabei sollen verkehrliche und nicht-verkehrliche Aspekte ermittelt und wesensgerecht abgewogen werden. Ein Vorrang einzelner Nutzungen wird dabei nicht erhoben. Allerdings gibt es funktionale oder sicherheitsrelevante (Mindest-)Maße, die nicht reduziert werden können. Aber auch "urbane Grundfunktionen" wie Andienung, Ver- und Entsorgung oder Flächen für Außengastronomie etc. sind zu berücksichtigen. Bei sich ergebenden Nutzungskonkurrenzen bei Flächenknappheit in schmalen Straßen muss dann eine Abwägung zur Priorisierung beziehungsweise Zurücksetzung einzelner Nutzungen durchgeführt werden. Besonders zu berücksichtigen sind stadtklimatische Belange wie Bäume oder die Aspekte der "Schwammstadt" zur Klimaresilienz (Verschattung, Regenrückhalt).