Detailergebnis zu DOK-Nr. 80626
Zweite Röhre Gotthard-Straßentunnel – Konzeption und TBM-Vortriebe, Durchörterung Störzonen, unterirdische Kavernen, Wiederverwendung Ausbruchmaterial
Autoren |
S. Böheim T. Reber A. Ferrari M. Inninger |
---|---|
Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
STUVA-Tagung 2023 - Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 8. bis 10. November 2023 - Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2023 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 59) S. 35-42, 8 B
Der bestehende Gotthard-Straßentunnel der Autobahn N02 muss saniert werden. Im Juni 2012 entschied sich der Schweizerische Bundesrat für die Variante "Bau einer zweiten Tunnelröhre mit anschließender Sanierung der bestehenden Röhre und ohne Kapazitätserweiterung". Das Stimmvolk nahm die Gesetzesänderung 2016 an. Im Endzustand wird das Gesamtsystem Gotthard-Straßentunnel aus zwei einspurig befahrbaren, parallelen Tunnelröhren mit einem mittig angeordneten Service- und Infrastrukturstollen bestehen. Die Tunnellänge misst rund 16,9 km. Für die Vortriebsarbeiten der neuen Tunnelröhre kommen im Wesentlichen zwei Schild-TBM mit einem Bohrdurchmesser von 12,3 m zum Einsatz. Zwei je circa 300 m lange druckhafte Störzonen sind während der Vortriebsarbeiten zu überwinden. Zudem sind fünf untertägige Zentralen und zwei Portalzentralen mit den Hauptarbeiten herzustellen. Dabei gilt es, das anfallende Ausbruchsmaterial soweit möglich als Gesteinskörnung für Beton aufzubereiten und im Projekt zu verwenden. Die Bauzeit bis zur Inbetriebnahme soll neun Jahre betragen. Die Gesamtkosten betragen circa 2,14 Milliarden CHF.