Detailergebnis zu DOK-Nr. 80627
Unterwasser-Straßentunnel Swinemünde, Polen, an der Ostsee: Slurryschild-TBM, geringes Deckgebirge, Bodenvereisung, Sicherheitskonzept (Orig. engl.: Underwater Road Tunnel Swinemünde, Poland, at the Baltic Sea: Slurry Shield, Low Overburden, Ground Freezing, Safety Concept)
Autoren |
W. Nowak A. Göbl J. Geißbauer |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
STUVA-Tagung 2023 - Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 8. bis 10. November 2023 - Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2023 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 59) S. 44-49, 8 B, 1 T, 2 Q
Der Beitrag beschreibt die praktischen Erfahrungen beim Bau einer Flussunterquerung mit einer Slurryschild-TBM zum Bau eines einröhrigen Straßentunnels mit Gegenverkehrsfahrbahnen an der polnischen Ostsee in Swinemünde. Die komplexen geotechnischen Bedingungen bestanden aus einer Kombination von instabilen Sand-, Kies- und Kalkschichten in der Tunnelsohle und hohem Grundwasserdruck mit einer minimalen Überdeckung von 0,5 D. Die Herausforderung, die sich aus der Trassengeometrie ergab, war der enge horizontale Kurvenradius von 300 m, welcher sich auf die Planung der Segmente auswirkte. Darüber hinaus lag der Beginn des TVM-Vortriebs aufgrund der vertraglichen Einschränkungen innerhalb dieses engen Radius, was den Vortrieb von Beginn an zu einer Herausforderung machte. Das Sicherheitskonzept des Tunnels basiert auf einem Fluchtstollen, der sich unter der Fahrbahn befindet. Der Zugang zum Fluchtstollen erfolgt über zwei Notausgänge, welche sich außerhalb der Tunnelkontur unter dem Fluss befinden. Zur Stabilisierung des Bodens im Bereich der Notausgänge wurde die Methode der Bodenvereisung eingesetzt.