Detailergebnis zu DOK-Nr. 80715
Silvertown-Straßentunnel, London – Chancen und Risiken bei der Optimierung des Gefrierverfahrens für Querschläge: TBM-Schildvortrieb, Gefrieren und Ausheben parallel zum Bau der zweiten Röhre
Autoren |
Y. Herrmann M. Loeffler O.H. Lim |
---|---|
Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
STUVA-Tagung 2023 − Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 8. bis 10. November 2023 − Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2023 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 59) S. 312-317, 5 B, 1 T
Der im Bau befindliche Silvertown-Tunnel ist ein 1,4 km langer zweiröhriger Straßentunnel im Osten Londons unter der Themse. Seine Eröffnung ist für 2025 geplant. Für den sicheren Bau von fünf der insgesamt acht geplanten Querschläge wird eine künstliche Bodenvereisung als temporäre Bodenunterstützung benötigt. Ursprünglich war geplant, die Vereisung mit dem traditionellen Ansatz durchzuführen, bei dem die Bohrungen und die Herstellung des Gefrierkörpers erst nach Fertigstellung der beiden TBM-Tunnel erfolgen. Aufgrund erheblicher Verzögerungen und daraus resultierender, drohender Vertragsstrafen wurden Möglichkeiten zur Beschleunigung des Zeitplans diskutiert. Insbesondere wurde untersucht, ob sich die Bauzeit verkürzen lässt, wenn der erste Gefriervorgang bereits beginnt, bevor der zweite TBM-Vortrieb die Querschläge passiert. Eine durchgeführte Risikobewertung ergab, dass eine Anpassung des Entwurfs an eine so frühe Vereisung die Bauzeit deutlich verkürzen kann und ohne größere Gefahren umsetzbar ist.