Detailergebnis zu DOK-Nr. 80256
Untersuchung der Rolle der Mikromobilität für die Anbindung an den öffentlichen Verkehr auf der ersten und letzten Meile (Orig. engl.: lnvestigating the role of micromobility for first- and last-mile connections to public transport)
Autoren |
G. Oeschger B. Caulfield P. Carroll |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Journal of Cycling and Micromobility Research 1 (2023) Nr. 100001, 16 S., 6 B, 11 T, zahlr. Q, Anhang. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.jcmr.2023.100001
Die Integration von privater und gemeinsam genutzter Mikromobilität mit bestehenden öffentlichen Verkehrsdiensten wird oft als wertvoller Schritt zur Verbesserung städtischer Mobilitätssysteme dargestellt. In der Studie wurde die Kombination von Mikromobilität und aktiven Verkehrsträgern mit dem öffentlichen Verkehr mittels einer Umfrage untersucht, die auch ein Experiment mit Methoden der Stated Preference beinhaltete. Es wurden in der Arbeit aus Irland (University College und Trinity College Dublin) gemischte Logit-Modelle mit normaler Fehlerkomponente geschätzt, um zu ermitteln, wie Pendlerinnen und Pendler im County Dublin die erste und letzte Meile von Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Die Umfrageergebnisse geben Aufschluss über den Einfluss von Nutzenden-Eigenschaften und Mobilitätsmustern auf die Verkehrsmittelwahl für multimodale Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einschließlich privater und gemeinsam genutzter Mikromobilität, und ermöglichen die Analyse von Kompromissen zwischen den verschiedenen Mikromobilitätsarten und aktiven Verkehrsmitteln. Die Analyse des gemischten Logit-Modells zeigt, dass junge ( < 35 Jahre) und männliche Befragte eine starke Präferenz für Mikromobilität zeigen, während ältere und weibliche Befragte das Gehen bevorzugen. Insgesamt bevorzugen die meisten Befragten das Zu-Fuß-Gehen sowohl für die erste als auch für die letzte Meile, selbst wenn die anderen Optionen eine erhebliche Verkürzung der Reisezeit ermöglichen. Die Bedeutung sicherer Parkplätze an den Bahnhöfen spiegelt sich ebenfalls in den Ergebnissen wider und zeigt, dass ein nahtloser Übergang zwischen den Verkehrsträgern und eine angemessene Bereitstellung von Infrastruktur entscheidend für die Akzeptanz von Mikromobilität sind. Alter, Geschlecht, frühere Erfahrungen mit Mikromobilität und Interesse an Mikromobilität haben sich als signifikante Faktoren erwiesen, die die Wahl des Verkehrsmittels beeinflussen. Diese Ergebnisse bestätigen das wachsende Interesse der jüngeren Generationen an der Mikromobilität, zeigen aber auch, dass Vorschriften und eine angemessene Infrastruktur erforderlich sind, um einen gleichberechtigten Zugang zu diesen Verkehrsmitteln zu fördern, wobei ein besonderer Schwerpunkt darauf liegt, Nutzende von CO2-intensiveren Verkehrsmitteln wie dem privaten Pkw und Ride-Hailing-Fahrten anzuziehen.