Detailergebnis zu DOK-Nr. 80282
Die Anwendung der Low-Level-Theorie als Leitfaden für die Interpretation von Studien zur Bewertung der Straßenverkehrssicherheit (Orig. engl.: The use of low-level theory to guide the interpretation of road safety evaluation studies)
Autoren |
R. Elvik A.K. Høye |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.8 Beleuchtung |
Safety Science 158 (2023) Nr. 105963, 8 S., 4 B, 3 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.ssci.2022.105963
Es gibt zwei Hauptinterpretationen der empirischen Forschung: die methodologische und die inhaltliche. Bei der methodologischen Interpretation wird eine Studie in der Regel mit dem Argument abgelehnt, dass sie auf schlechten Daten oder Methoden beruht. Bei einer inhaltlichen Interpretation werden die Ergebnisse als Beweis für reale Auswirkungen akzeptiert. In diesem Artikel von Alena Katharina Høye und dem weltweit bekannten Verkehrssicherheitsexperten Rune Elvik (beide vom Institute of Transport Economics in Oslo) wird argumentiert, dass es durch die Entwicklung und Prüfung von Hypothesen über systematische Unterschiede in den Auswirkungen von Verkehrssicherheitsmaßnahmen möglich sein kann, eine inhaltliche, substanzielle Interpretation der Ergebnisse von Studien zu verteidigen, die andernfalls aus methodischen Gründen abgelehnt werden könnten (sie nennen es „low-level theory). Zur Veranschaulichung dieses Ansatzes werden Studien zur Bewertung der Auswirkungen von Straßenbeleuchtung auf die Verkehrssicherheit herangezogen. Es werden zehn Hypothesen aufgestellt und mit Hilfe von zwei Meta-Analysen überprüft. Die meisten der Hypothesen werden bestätigt. Obwohl viele Studien, die die Auswirkungen der Straßenbeleuchtung auf die Straßenverkehrssicherheit untersuchen, potenzielle Störfaktoren nur unzureichend berücksichtigen, deutet das systematische Muster der in diesen Studien gefundenen Ergebnisse darauf hin, dass sie hauptsächlich die Auswirkungen der Straßenbeleuchtung zeigen und nicht die Auswirkungen von Störfaktoren, die nicht kontrolliert werden.