Detailergebnis zu DOK-Nr. 80415
Alternative Energieträger für Fahrzeuge und ihr Einfluss auf die Tunnelsicherheit: Erweiterung und quantitative Ergebnisse der Risikoanalyse, Auswirkungen auf Tunnelbauwerk, Risiken für Tunnelnutzer und Fremdrettungspersonal
Autoren |
R. Schmidt H. Kammerer P. Fößleitner A. Lehan |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
STUVA-Tagung 2023 − Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur: 8. bis 10. November 2023 − Langfassungen der Vorträge. Berlin: Ernst und Sohn, 2023 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 59) S. 456-461, 4 B, 2 T, 11 Q
Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen und wirkt Klimaveränderungen entgegen. Deshalb wird die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien politisch und wirtschaftlich stark forciert und gefördert. Der Anteil alternativ angetriebener Fahrzeuge an der gesamten Fahrzeugflotte ist derzeit schon nicht mehr zu vernachlässigen und nimmt weiterhin zu. Diverse Forschungsprojekte haben den Einfluss beispielsweise batteriebetriebener oder gasbetriebener Fahrzeuge auf die Tunnelsicherheit untersucht, aber meist nur einen einzelnen alternativen Energieträger betrachtet. Im Gegensatz dazu wurden im Forschungsvorhaben FE 15.0675/2020/ERB der Bundesanstalt für Straßenwesen alle derzeitigen alternativen Antriebssysteme hinsichtlich der von ihnen ausgehenden Gefahren für die Tunnelsicherheit analysiert. Identifizierte Gefahren wurden mehrheitlich in quantitativer Weise in das deutsche Tunnelrisikoanalysemodell integriert. Dabei mussten die bislang berücksichtigten Schadenswirkungen "Kollision (ohne Brand)" und "Brand (ohne Gefahrgüter gemäß ADR)" um eine dritte Schadenswirkung "Explosion (ohne Gefahrgüter gemäß ADR)" erweitert werden. In einer Pilotstudie konnte für einen hypothetischen Vergleichstunnel ein Anstieg des Gesamtrisikos ermittelt werden. Der Beitrag stellt erste quantitative Ergebnisse der Risikoanalyse vor.