Detailergebnis zu DOK-Nr. 80439
Delphi-Studie zur Ermittlung bewährter Verfahren für die Einbeziehung ländlicher Gemeinden in die Verkehrsplanung (Orig. engl.: Delphi study to identify best practices for rural community engagement in transportation planning)
Autoren |
M. Moin Uddin C. Bright K. Foster |
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Sachgebiete |
1.1 Organisation 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 8, 2022, S. 292-311, 3 B, 12 T, 55 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird als eine zweiseitige Kommunikation definiert, die darauf abzielt, die Öffentlichkeit zu informieren und die Ansichten, Bedenken und Probleme der Öffentlichkeit in die Entscheidungsfindung im Verkehrsbereich einzubeziehen. Nach den Daten der US-Volkszählung gelten 60 % der US-Bezirke als ländlich. Ländliche Gemeinden sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, wie zum Beispiel knappen Ressourcen, technologischen und geografischen Problemen und demografischen Veränderungen, die die Möglichkeiten einer effektiven Beteiligung einschränken können. Engagement-Strategien, die in städtischen und großstädtischen Gebieten wirksam sind, sind in diesen ländlichen Gemeinden möglicherweise nicht so effektiv. In der Studie wurde ein Forschungsansatz mit gemischten Methoden angewandt, um leicht anwendbare Praktiken für eine sinnvolle Beteiligung ländlicher Gemeinden an der Verkehrsplanung zu ermitteln. Die Forschungsmethodik umfasst eine Literaturrecherche, Interviews mit Vorgesetzten von kommunalen Verkehrsämtern, Interviews mit 24 Gemeindeleitern in vier Fallgemeinden in Tennessee und zwei Runden einer Delphi-Befragung der Gemeinden. Der Forschungsprozess brachte alle wichtigen Interessengruppen zusammen, um einen echten Konsens über bewährte Verfahren zur Einbeziehung ländlicher Gemeinden in die Verkehrsplanung zu erzielen. Die Datenanalyse zeigte, dass sich die ländlichen Gemeinden von der Rolle der Verkehrsministerien und deren Plänen für den kommunalen Verkehr abgekoppelt fühlen und diese nicht kennen. Durch die Einbindung ländlicher Gemeinden über soziale Medien und die Durchführung virtueller Treffen können größere Teile der Gemeinschaft erreicht werden. Da es in ländlichen Gemeinden jedoch keine durchgängige Internetabdeckung gibt, kann diese Art der Kontaktaufnahme den persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Die Unterstützung von Gemeindevorständen, der Aufbau von Partnerschaften und die Präsenz in der Gemeinde werden das Vertrauen in die Verkehrsministerien stärken und ein besseres Engagement fördern. Es wird eine Liste von Empfehlungen gegeben, die das Engagement der ländlichen Gemeinden bei der langfristigen Verkehrsplanung in überwiegend ländlichen Staaten verbessern wird.