Detailergebnis zu DOK-Nr. 80373
Die neue Öffentlichkeit: Europäische Straßenräume des 21. Jahrhunderts / New public spaces: European urban streetscapes in the 21st century
Autoren |
P. Koch (Hrsg.) S. de Rudder S. Signer |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.10 Entwurf und Trassierung |
Weimar: M Books, 2024, 343 S., zahlr. B, Anhang. − ISBN 978-3-944425-27-6
Das Buch versammelt 28 Beispiele umgebauter Straßenräume aus 14 europäischen Städten. Alle wurden jeweils zeichnerisch und fotografisch dokumentiert und in ihrer Konzeption und Wirkungsweise detailliert beschrieben. Mit der Transformation ehemals autogerechter Straßen etabliert sich ein neues Thema im Städtebau. Die dokumentierten Umbauten reagieren auf die aktuellen Veränderungen, insbesondere den Klimawandel, und schaffen stadträumliche Typologien, die so bisher nicht bekannt waren. Ausgewählt wurden nur bereits umgesetzte Projekte. Sie haben den Vorteil, dass die Umsetzbarkeit der zum Teil radikalen Verwandlungen nicht mehr bewiesen werden muss, dass sie sich in der Praxis schon zu bewähren haben, als neue Räume erlebt und in ihrer Wirkung studiert werden können. Die großen Themen sind die unausweichliche Bewältigung der Klimafolgen, die längst überfällige Verkehrswende und die seit Jahrzehnten nahezu folgenlos diskutierte Rückgewinnung des Stadtraums für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die dokumentierten Beispiele reagieren höchst unterschiedlich auf die geballten Herausforderungen, aber für alle gilt, dass sie reagieren. Nicht alle Lösungen sind voll ausgereift, es gibt ein Vortasten und Ausprobieren – die Ausbildung eines neuen Straßentypus ist mitten in der Entstehung. Einige sehr gelungene Beispiele sind bereits seit mehr als zehn Jahren zu bewundern, leider ohne dass ihr gutes Vorbild einen wahrnehmbaren Niederschlag im Bild und in der Planungspraxis deutscher Städte findet. Ausnahme ist die Goethestraße in Kassel, die Eingang in dieses Buch gefunden hat. Das Buch möchte für den Umbau von Straßen werben und zur Nachahmung anregen. Es richtet sich an Planerinnen und Planer, an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, an Politikerinnen und Politiker. Bestenfalls soll es zu Entdeckungsreisen in europäische Nachbarstädte führen, weil nichts so überzeugend ist wie das begehbare Original.