Detailergebnis zu DOK-Nr. 80488
Auswirkungen von Schlechtwetterereignissen auf den Straßenzustand und die Verkehrssicherheit: ein ereignisbasierter empirischer Analyserahmen (Orig. engl.: Effects of inclement weather events on road surface conditions and traffic safety: an event-based empirical analysis framework)
Autoren |
A. Abohassan K. El-Basyouny T.J. Kwon |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.1 Griffigkeit, Rauheit 16.4 Winterdienst |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 10, 2022, S. 51-62, 7 B, 6 T, 38 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Reibung der Fahrbahnoberfläche ist weithin als wichtiger Leistungsindikator für den Winterdienst anerkannt, mit dem sich objektiv beurteilen lässt, inwieweit die Aufrechterhaltung sicherer Fahrbedingungen bei schlechtem Wetter gewährleistet ist. Trotz erheblicher Anstrengungen der Straßenbaubehörden kann der Zustand der Straßenoberfläche bei Schneestürmen negative Folgen haben, die die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden gefährden. Angesichts des riesigen Straßennetzes, das überwacht werden muss, und der Ungewissheit, die mit der Zufälligkeit gefährlicher Straßenwetterbedingungen verbunden ist, wird in dem Beitrag ein neuartiger ereignisbasierter Rahmen vorgestellt, der darauf abzielt, das Ausmaß der Auswirkung unterschiedlicher Reibungsniveaus in städtischen Umgebungen auf die Verkehrssicherheit bei Schneestürmen zu untersuchen. Negative binomiale Sicherheitsfunktionen, die unter Verwendung stündlicher Wetterdaten und Informationen über den Straßenzustand entwickelt wurden, ergaben eine starke statistisch signifikante Beziehung zwischen Fahrbahnbelag und Verkehrssicherheit. Dies bedeutete, dass sich mit der Anhäufung von Schnee und Eis bei Schneestürmen der Zustand der Straßenoberfläche verschlechtert, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen steigt. Die entwickelten ereignisbasierten Modelle deuteten auch darauf hin, dass die Risiken des Fahrens bei Schneestürmen in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Oberflächenzuständen, die durch die Reibungskoeffizientenbereiche dargestellt werden, dramatisch variieren. Es wurde erwartet, dass die Zahl der Kollisionen deutlich abnimmt, wenn die Reibung der Fahrbahn über 0,6 liegt; bei einer Reibung von unter 0,35 wurde eine deutliche Zunahme der Kollisionen vorhergesagt. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass die Zahl der Kollisionen auf Hauptverkehrsstraßen deutlich höher ist als auf Sammelstraßen, was ein weiterer Grund dafür ist, dass Hauptverkehrsstraßen in den meisten Städten bei der Schneeräumung Vorrang haben sollten.