Detailergebnis zu DOK-Nr. 80466
Mobility impacts (Ausgabe 02.2023)
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme 0.9 Bibliotheks-, Presse-, Bild- und Filmwesen |
Hamburg: DVV Media Group, 2023, 50 S., zahlr. B, Q. − ISBN 978-3-96892-211-9
On-Demand-Verkehre sollen durchaus zu einem vielversprechenden Bestandteil künftiger Mobilitätsangebote werden. Über die vergangenen zwei, drei Jahre starteten unzählige Projekte, wurden ausgeweitet, ersetzten stellenweise gar bisherige Linienbusangebote. Doch der Zwischenstand ist – bei allen Unterschieden im Einzelfall – zwiegespalten: Die Nachfrageeffekte sind nicht so riesig, die Kosten vergleichsweise hoch, die Verzahnung mit anderen Angeboten wie dem klassischen ÖPNV oft schwierig. Und mit dem Auslaufen des Förderzeitraums droht vielerorts eine kaum zu schließende Finanzierungslücke. Dass On-Demand-Angebote erforderlich sein werden, um möglichst flächendeckend ein attraktives Mobilitätsangebot als Alternative zum eigenen Pkw machen zu können, ist unstrittig. Viele Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen haben erkannt, dass ein intelligentes Miteinander von fahrplanbasierten Zug- und Busangeboten sowie flexiblen Verkehren gerade in weniger dicht besiedelten Räumen eine hohe Erschließungsqualität bieten kann. Aber selbst willigen Aufgabenträgern könnte schon bald das Geld ausgehen. Das Deutschland-Ticket stellt die Finanzierungsstruktur des öffentlichen Verkehrs auf den Kopf. Finanzielle Spielräume für neue Angebote – egal ob fahrplanbasierter Linienverkehr oder On-Demand-Shuttle – gibt es kaum noch. Der Hoffnungsschimmer, mit dem autonomen Fahren die flexiblen Verkehre dereinst deutlich kostengünstiger realisieren zu können, scheint noch schwach. Weder ist einigermaßen konkret absehbar, wann diese Technologie serienreif und in Masse zur Verfügung stehen wird, noch ist klar, welche neuen Herausforderungen auf Besteller und Betreiber bei deren großflächigem Einsatz zukommen. Nach dem Deutschland-Ticket ist viel von einem Deutschland-Angebot die Rede. Bei dessen Definition sollten flexible Verkehre mitgedacht werden: Aus Angebotssicht, um ein Grundangebot für die Bevölkerung bestmöglich schaffen zu können, dann aber konsequenterweise ebenso aus Finanzierungssicht, wenn es um die erforderlichen Mittel für ein bundesweit einheitliches Angebotsniveau geht. Das Heft enthält 13 Beiträge zu On-Demand-Verkehren, ÖPNV-Taxis, Mobilitätshubs und -daten.