Detailergebnis zu DOK-Nr. 80516
Zum Nachweis bei einer kombinierten Beanspruchung aus Biegung, Querkraft und Torsion (M+V+T)
Autoren |
E. Stakalies V. Lavrentyev M. Maurer |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Bauingenieur 99 (2024) Nr. 1-2, S. 46-59, 20 B, 7 T, 17 Q
Im Beitrag wird ein Teil der Ergebnisse eines im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) durchgeführten Forschungsprojekts zur Weiterentwicklung von Nachrechnungsverfahren für die Bewertung der Querkraft- und Torsionstragfähigkeit von Spannbetonbrücken im Bestand dargestellt. Die Verfahren basieren auf einer genaueren Erfassung der Interaktion zwischen Biege-, Querkraft- und Torsionsbeanspruchung, um Tragreserven zu aktivieren. Bei älteren Bauwerken liegt die vorhandene Querkraftbewehrung oft unterhalb der normgemäßen Mindestbewehrung gemäß DIN EN 1992-1-1. Ziel war es, die dadurch begrenzte Tragfähigkeit möglichst realitätsnah zu bestimmen. Weiterhin wurden die Interaktionsbedingungen hinsichtlich eines Versagens des Betons auf Druck unter einer kombinierten Beanspruchung (M+V+T) überprüft. Es werden Ergebnisse von insgesamt acht Versuchsträgern (Durchlaufträger DLT 2,5 bis 2,8, Einfeldträger mit Kragarm ETK 1 bis 5) vorgestellt, über die das Bemessungsmodell für die Bestimmung der Torsionslängsbewehrung verifiziert werden konnte. Darüber hinaus wurden Konstruktionsregeln zum Schließen der Bügel bei zusätzlicher Torsion überprüft. Der Abfall der Torsionssteifigkeit infolge Rissbildung wurde experimentell untersucht, um die 40 %-Regel der Nachrechnungsrichtlinie hinsichtlich des Abfalls der Torsionssteifigkeit zu verifizieren.