Detailergebnis zu DOK-Nr. 80586
Ermittlung von Faktoren, die den Betrieb von Kreisverkehren in Atlanta beeinflussen (Orig. engl.: Evaluation of factors influencing roundabout performance in Atlanta)
Autoren |
F.E. Gbologah A. Wei M. Rodgers |
---|---|
Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 9, 2022, S. 216-229, 14 B, 4 T, 27 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
In Atlanta (USA) wurde der Verkehrsablauf an zwölf Kreisverkehren analysiert. Ziel war die Ermittlung der Grenzzeitlücken. Die Messung erfolgte in der Form von Videoaufnahmen durch eine Drohne über je zweimal 15 Minuten an jedem Kreisverkehr. Die Videos wurden elektronisch ausgewertet. Die Grenzzeitlücke wurde mittels der ansonsten nicht angewendeten Methode einer logistischen Regression bestimmt. So ergab sich im Mittel ein ungewöhnlich niedriger Wert von 2,75 s für die Grenzzeitlücke, wobei einzelne Werte sogar unter 1 s lagen. Die so von den 47 Einfahrten in die Kreisverkehre ermittelten Werte für die Grenzzeitlücke wurden den geometrischen Parametern der Kreisverkehre gegenübergestellt. Dazu wurde eine multiple lineare Regression verwendet. Neun Parameter erwiesen sich als signifikant. Besonders bedeutend ist dabei der Außendurchmesser mit Werten zwischen 35 und 55 m. Mit zunehmendem Durchmesser wächst die Grenzzeitlücke. Außerdem ist die Grenzzeitlücke größer bei höherer mittlerer Geschwindigkeit auf der Zufahrt. Als Erklärung der Ergebnisse werden vor allem die Sichtverhältnisse angesehen. So steigert ein Fußgängerüberweg in Verbindung mit einem zweiten Fahrstreifen im Kreis die Grenzzeitlücke um 1,5 s gegenüber dem Durchschnittswert. Die Ergebnisse sollen einen ersten Eindruck darüber vermitteln, wie die Kraftfahrer auf verschiedene Situationen an einem Kreisverkehr reagieren.