Detailergebnis zu DOK-Nr. 80609
Spaltzugversuch zur Qualitätskontrolle und Abnahme von Asphaltbeton (Orig. engl.: Using indirect tensile cracking test data for quality control and acceptance)
Autoren |
S.D. Diefenderfer J. Habbouche I. Boz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 1, 2024, S. 381-392, 8 B, 11 T, 15 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Zum Nachweis der Rissbeständigkeit dichter Asphaltbetongemische mit Straßenbaubitumen (Größtkorndurchmesser 9,5 und 12,5 mm) verlangt das Verkehrsministerium von Virginia (USA) in der Asphaltspezifikation die Erfüllung von Grenzwerten für den CT-Index (Risstoleranzindex), der aus dem Spaltzugversuch gemäß ASTM D8225 gewonnen wird. Allerdings gibt es noch Unsicherheiten zur Verfahrenspräzision, die weitgehend beseitigt werden sollten, damit das Prüfverfahren zur Qualitätskontrolle allgemein akzeptiert werden kann. Um die Einflüsse auf das Prüfergebnis zu identifizieren, wurde eine Vergleichsuntersuchung mit fünf Laboratorien und vier Asphalten auf den Weg gebracht. Die für die Versuche erforderlichen zylindrischen Asphalt-Probekörper wurden zentral in einer von der Vergleichsuntersuchung unabhängigen Prüfstelle mittels Gyrator hergestellt. Die Erstprüfungen für die vier Asphaltbetongemische wurden derart entwickelt, dass sich CT-Indizes zwischen 50 und 300 einstellten. Der ermittelte Bindemittelgehalt wurde sodann um 0,5 M.-% reduziert beziehungsweise erhöht. Geprüft wurden trockene und nasse, kurzzeit- und langzeitgealterte Probeköper. Die Tests wurden bei 50 °C und bei fünffacher Belegung mit Belastungsgeschwindigkeiten in den Stufen von 46, 48, 50, 52 und 54 mm/min durchgeführt und aus dem Kraft-Verformungsdiagramm und den Abmessungen der Asphalt-Probekörper der CT-Index berechnet. Alle Versuchsergebnisse wurden unter Anwendung von Methoden der mathematischen Statistik ausgewertet und detailliert interpretiert. Unter anderem hat sich gezeigt: (1) Die Vorbereitung der Probekörper beeinflusst die Vergleichbarkeit. (2) Die Art des Prüfgeräts (Servohydraulik oder Spindelantrieb) besitzt einen erheblichen Einfluss, insbesondere bei kleinen, also kritischen Werten für den CT-Index. (3) Der Einfluss der Probekörperkonditionierung, nass oder trocken, kurzzeit- oder langzeitgealtert, ist hinsichtlich der Verfahrenspräzision vernachlässigbar. (4) Der Einfluss der Belastungsgeschwindigkeit ist unabhängig von der Art des Prüfgeräts geringer als erwartet, sodass die gemäß ASTM D8225 gestellte Anforderung an die Toleranz aufgeweitet werden kann. (5) Die geforderte Anzahl der fünf Wiederholungsprüfungen kann reduziert werden.