Detailergebnis zu DOK-Nr. 80573
Deutschlandticket – Impulsgeber für nachhaltige Mobilität? Ergebnisse aus der MobilKULT-Panelstudie zu Mobilitätsgewohnheiten
Autoren |
M. Helferich J. Tröger E. Dütschke |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Internationales Verkehrswesen 76 (2024) Nr. 2, S. 30-36, 7 B, 10 Q
Das Deutschlandticket ermöglicht seit Mai 2023 bundesweit Zugang zum ÖPNV zu einem monatlichen Preis von 49 €. Aktuell wird es von circa 10 Millionen Menschen genutzt. In dem Beitrag wird gezeigt, auf Basis von Daten einer halbjährlich stattfindenden Befragung, dass der Besitz beziehungsweise die Kaufabsicht des Deutschlandtickets mit einer erhöhten Nutzung des ÖPNV und einer positiveren Einstellung gegenüber dem ÖPNV zusammenhängt. Auch subjektive Mobilitätsbedürfnisse werden durch das Deutschlandticket stärker erfüllt. Dem öffentlichen Personennahverkehr kommt eine Schlüsselrolle für ein zukunftsorientiertes, nachhaltiges Verkehrssystem zu. Ein guter ÖPNV kann Mobilität bedürfnisorientiert und umweltfreundlich bereitstellen – über kollektiven Transport in modernen Fahrzeugen und mit effizienten umweltfreundlichen Antrieben. Zudem ist der ÖPNV ein Instrument der Daseinsfürsorge und zentral für Menschen, für die individuelle Mobilität aus verschiedenen Gründen nicht möglich oder leistbar ist. Somit ermöglicht er auch gesellschaftliche Teilhabe. In der aktuellen gesellschaftlichen Wahrnehmung wird die Diskussion um den ÖPNV einerseits dominiert vom Deutschlandticket als große Innovation, andererseits fokussiert sich die Aufmerksamkeit auf mangelnde Zuverlässigkeit, Kapazitätsengpässe auf bestimmten Strecken und unzureichende Abdeckung insbesondere in ländlichen Regionen.