Detailergebnis zu DOK-Nr. 80595
Verfahren zur Quantifizierung von Mobilitätsoptionen
Autoren |
F. Henkel C. Sommer |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
HEUREKA '24: Optimierung in Verkehr und Transport, 13. und 14. März 2024 in Stuttgart. Köln: FGSV Verlag, 2024, USB-Stick (FGSV 002/140) Vortragsreihe C 1, 19 S., 7 B, 3 T, 41 Q
Mobilität stellt eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe dar. In der Verkehrsplanung wird die Erreichbarkeit als gängiges und weit verbreitetes Maß genutzt, um die Teilhabechancen einer Person oder Personengruppe zu ermitteln. Häufig beziehen sich die Erreichbarkeitsindikatoren jedoch lediglich auf objektive Merkmale, wie die Qualität des Verkehrsangebots auf Basis der Raum- und Siedlungsstruktur. In dem Beitrag wird ein Verfahren entwickelt, welches die Mobilitätsoptionen von Personen quantifiziert, um so über die objektive Erreichbarkeit hinaus auch individuelle Merkmale der Personen zu berücksichtigen. Um die Mobilitätsoptionen zu quantifizieren, wird ein Verfahren mit fünf Schritten entwickelt. Werden alle Schritte durchlaufen, wird ein Mobilitätsoptionenindex (MOX) berechnet, der einen Wert zwischen 0 und 10 annimmt. Mithilfe einer exemplarischen Anwendung des Verfahrens wird nachgewiesen, dass subjektiv empfundene Erreichbarkeitsprobleme der Personen negativ mit den berechneten Mobilitätsoptionen korrelieren. Je höher die Mobilitätsoptionen demnach sind, desto geringer sind die empfundenen Erreichbarkeitsprobleme. Mithilfe des Verfahrens können die Mobilitätsoptionen von unterschiedlichen Personen und Personengruppen analysiert und verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass armutsgefährdete Personen signifikant weniger Mobilitätsoptionen aufweisen als die nicht armutsgefährdeten Personen.