Detailergebnis zu DOK-Nr. 80527
Zur Bedeutung der CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus für die Kaufentscheidung von Fahrzeugen (Orig. engl.: On the relevance of life-cycle CO2 emissions for vehicle purchase decisions)
Autoren |
E.D. Kanberger A. Ziegler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Part D: Transport and Environment 126 (2024) Nr. 104031, 18 S., 3 B, 6 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.trd.2023.104031
In dem Beitrag der Universität Kassel, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, werden die individuellen Präferenzen für eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Lebenszyklus bei Kaufentscheidungen für Fahrzeuge untersucht. Die empirische Analyse basiert auf Daten eines Stated-Choice-Experiments unter Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland, das sich auf Entscheidungen zwischen drei Typen von Elektrofahrzeugen und einem konventionellen Fahrzeug bezieht, die durch verschiedene Eigenschaften charakterisiert sind. Im Hinblick auf die CO2-Emissionen wurden neben den allgemein betrachteten Emissionen bei der Fahrzeugnutzung insbesondere die Emissionen bei der Fahrzeugherstellung untersucht. Die ökonometrische Analyse zeigt eine starke Präferenz für die Reduzierung beider Komponenten der CO2-Emissionen im Lebenszyklus. Außerdem wird festgestellt, dass konventionelle Fahrzeuge gegenüber Elektrofahrzeugen deutlich bevorzugt werden. Überraschenderweise hat die Umwelteinstellung, das heißt das Umweltbewusstsein und die Identifikation mit der Umweltpolitik, keine signifikanten Auswirkungen auf die Reduzierung der CO2-Emissionen. Stattdessen neigen Bürgerinnen und Bürger mit einer starken Umweltidentität eher dazu, den Kauf von konventionellen Fahrzeugen zu vermeiden. Es werden schließlich mehrere praktische politische Implikationen diskutiert.