Detailergebnis zu DOK-Nr. 80852
Verkehrs- und Witterungseinflüsse auf die Verweildauer von Kadavern kleiner Wildtiere auf Straßen (Orig. engl.: Traffic and weather influence on small wildlife carcass persistence time on roads)
Autoren |
A. Bénard C. Bonenfant T. Lengagne |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Transportation Research Part D: Transport and Environment 126 (2024) Nr. 104012, 10 S., 2 B, 1 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.trd.2023.104012
Das sich immer noch rasch ausbreitende Straßennetz bedroht den Fortbestand vieler terrestrischer Arten durch die mit Kollisionen zwischen Wildtieren und Fahrzeugen verbundene Mortalität. Bei der Überwachung von Straßenkadavern wird die tatsächliche Zahl der Kollisionen unterschätzt, da die Zeit, in der Kadaver auf der Straße sichtbar bleiben, oft kürzer ist als die Häufigkeit der Straßenkontrolle des Betriebsdienstes. Durch die Platzierung von Kadavern von Sperlingsvögeln und Amphibien auf Straßenabschnitten, die alle zwei Stunden in dieser Arbeit der Universität Lyon untersucht wurden, konnte man die bestehenden Persistenzschätzungen (Fortbestehen der Kadaver) für diese Arten feinabstimmen. Die Zeit, die vergeht, bis die Hälfte der Kadaver verschwunden ist, betrug bei Vögeln weniger als 30 Minuten und bei Amphibien eine bis 18 Stunden, je nach Verkehrsaufkommen, was deutlich kürzer ist als bisherige Schätzungen. Es werden die Auswirkungen der Ergebnisse gezeigt, indem drei Stunden nach dem Zeitfenster der Fortpflanzungswanderung Erhebungen über getötete Kröten durchgeführt wurden, die zeigen, dass die Zahl der getöteten Tiere um die Hälfte unterschätzt wird, und indem anhand von Daten der "citizen science" (von ehrenamtlich gesammelten Meldungen) geschätzt wurde, dass die Zahl der Kollisionen von Sperlingsvögeln in Südostfrankreich bis zu 10 Individuen pro km² und Jahr betragen könnte.