Detailergebnis zu DOK-Nr. 80566
Vehicle-to-Grid und Carsharing: Bereitschaft zur Flexibilität bei den Buchungszeiten in der Schweiz (Orig. engl.: Vehicle-to-grid and car sharing: Willingness for flexibility in reservation times in Switzerland)
Autoren |
E. Suel Y. Xin N. Wiedemann L. Nespoli V. Medici A. Danalet M. Raubal |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Part D: Transport and Environment 126 (2024) Nr. 104014, 11 S., 3 B, 3 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.trd.2023.104014
Die Kombination von Vehicle-to-Grid (V2G) mit Car-Sharing kann wesentlich zur Dekarbonisierung des Energie- und Verkehrssektors beitragen. V2G-fähige E-Fahrzeuge verbrauchen nicht nur Energie, sie können Energie auch zurückgeben. Die ursprüngliche Idee der "Vom Fahrzeug ins Netz-Technologie" reicht in die frühen 1990er-Jahre zurück. Die ersten praktischen Anwendungen und Pilotprojekte fanden Anfang der 2000er-Jahre statt. Die Flexibilität der Carsharing-Nutzenden bei der Buchung von Zeitslots ist für die Integration von entscheidender Bedeutung, aber noch nicht ausreichend erforscht. Es wurde in der Arbeit aus der Schweiz (ETH, Hochschule Südschweiz, Bundesbahn) und dem University College London ein integriertes Wahl- und latentes Variablenmodell entwickelt, um den Wert der finanziellen Anreize zu schätzen, die für die Verschiebung von Slots erforderlich sind, und um zu ermitteln, wie dieser Wert von soziodemografischen Merkmalen, latenten Einstellungen und Merkmalen auf Fahrtenebene beeinflusst wird. Variablen, die man nicht direkt messen kann, sondern erst mithilfe anderer Variablen erschließen muss, heißen latente Variablen. Es wurde eine Umfrage mit Carsharing-Nutzenden in der Schweiz durchgeführt. Der Wert der Zeit lag in der Stichprobe zwischen 22,4 CHF/h und 35,5 CHF/h (23,5 US-Dollar/h und 37,2 US-Dollar/h). Ältere Erwachsene, untere Einkommensgruppen, Erwerbstätige und Personen mit Hochschulabschluss hatten eine geringere Zeitflexibilität. Arbeit, Freizeit, Fahrten mit anderen Personen, Fahrten an Wochentagen und morgendliche Spitzenzeiten waren schwieriger zu ändern. Diese Flexibilität hat das Potenzial, Carsharing-Firmen und -Nutzende zu ermutigen, sich an V2G-lnitiativen zu beteiligen und so zur Dekarbonisierung der Verkehrs- und Energiesysteme beizutragen.