Detailergebnis zu DOK-Nr. 80574
Modellierung der Nutzungsakzeptanz von gemeinsam genutzten autonomen Fahrzeugen unter Verwendung tatsächlicher Fahrerfahrungen (Orig. engl.: Modeling users’ adoption of shared autonomous vehicles employing actual ridership experiences)
Autoren |
R. Etminani-Ghasrodashti R.K. Patel S. Kermanshachi J.M. Rosenberger A. Foss |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 11, 2022, S. 462-478, 3 B, 3 T, 58 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Trotz des wachsenden Interesses an der Einführung gemeinsam genutzter autonomer Fahrzeuge (Shared Autonomous Vehicles, SAV) als neue Mobilitätsform gibt es immer noch einen Mangel an Methoden, um die Akzeptanz von SAV durch Einzelpersonen nach der eigenen Erfahrung mit selbstfahrenden Fahrzeugen zu untersuchen. Die Studie soll diese Lücke schließen, indem sie Daten aus einer Nutzungsbefragung zu einem selbstfahrenden Shuttle analysiert, das in der Innenstadt und auf einem Universitätscampus in Arlington (Texas) getestet wurde. Mittels Strukturgleichungsmodellierung wurden die angenommenen Beziehungen zwischen der Akzeptanz von SAVs und Schlüsselfaktoren getestet. Die Datenanalysen ergaben, dass Personen mit eingeschränktem Zugang zu einem Privatfahrzeug, Menschen mit geringem Einkommen, junge Erwachsene, Studierende, Männer und Asiaten eher diesen neuen Dienst nutzen. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse, dass die Eigenschaften des SAV-Diensts, einschließlich der internen und externen Serviceleistung und des üblichen Verkehrsmittels, die Bereitschaft der Nutzenden zur weiteren Nutzung des Diensts in der Zukunft beeinflussten. Die Studie unterstrich auch die Rolle der Wartezeit, des Zwecks und der Häufigkeit der Fahrt für die Akzeptanz des SAV. Das Modell berücksichtigte gleichzeitig den üblichen Verkehrsträger und die Fahrtenhäufigkeit als Faktoren, die die Rolle des Fahrzeugbesitzes bei der Nutzung von SAV vermitteln könnten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Teilnehmende mit einem besseren Zugang zu einem Privatfahrzeug stark an der Nutzung von Privatfahrzeugen interessiert waren und weniger wahrscheinlich die Ridesharing-Alternative nutzten, weshalb sie das SAV im Pilotprojekt seltener nutzten. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse der Studie die Planungswelt mit fortgeschrittenen Kenntnissen über die aufkommende Technologie informieren können und ihr hilft, die SAV-Politik anzupassen, bevor autonome Fahrzeugdienste vollständig auf den Straßen vorhanden sind.