Detailergebnis zu DOK-Nr. 80687
Auswirkungen der Sichtbarkeit von Straßenmarkierungen auf Fahrzeuge in Kurven: eine vorläufige Studie in einer simulierten Umgebung (Orig. engl.: Effects of road marking visibility on vehicles driving along curves: a preliminary study in a simulated environment)
Autoren |
G. Bosurgi S. Marra O. Pellegrino G. Sollazzo M. Villari |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 12, 2022, S. 691-702, 8 B, 3 T, 39 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Rolle von Straßenmarkierungen ist für die Verkehrssicherheit von grundlegender Bedeutung, da sie ein wesentliches optisches Fahrinstrument sowohl für steuernde Personen im Pkw als auch für autonome Fahrzeuge darstellen. Die Forschung der italienischen Universität Messina zielt darauf ab, die Auswirkungen der Abnahme der Sichtbarkeit von Fahrbahnmarkierungen in Kurven zu bewerten, insbesondere die Variabilität der Querbeschleunigung. Traditionell wurden Fragen im Zusammenhang mit der korrekten Interpretation einer Straßenführung mithilfe von Trajektorienanalysen untersucht. Dabei wurden jedoch nur Informationen über die geometrische Position des Fahrzeugs, nicht aber über die Dynamik berücksichtigt. Um diesen Aspekt weiter zu untersuchen, wurde ein Experiment in einer simulierten Umgebung mit 21 Personen im Pkw durchgeführt. Sie fuhren eine Teststraße in einem standardisierten Szenario entlang und berücksichtigten dabei nur drei Variablen: die Kurvenrichtung (rechts oder links), den Ablenkungswinkel (70 oder 30°) und den Prozentsatz der Sichtbarkeit der Fahrbahnmarkierungen (100, 50, 10 und 0 %). Die Ergebnisse, das heißt die Unterschiede zwischen den theoretischen (abhängig von der Entwurfsgeschwindigkeit und dem Kurvenradius) und den tatsächlichen Querbeschleunigungen, sind ein weiterer Beweis für die strategische Rolle der Markierungen. Wenn sich jedoch die Markierungen verschlechtern, aktivieren die Fahrer einige Ausgleichsmechanismen, um die dynamischen Effekte in den Kurven abzuschwächen und so den Komfort und die Sicherheit zu verbessern. Das Verfahren ist nicht nur von unmittelbarem praktischem Interesse, sondern lässt sich auch auf andere Kontexte und Fragestellungen übertragen, da es mehrere andere Elemente einbezieht, die das Phänomen beeinflussen können, wie zum Beispiel die Straßengeometrie, die Sichtverhältnisse und die Geschwindigkeit des Verkehrsstroms.