Detailergebnis zu DOK-Nr. 80682
Kriterien zur sicherheitstechnischen Bewertung von Kreisverkehren außerorts
Autoren |
S. Schweiger |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Karlsruhe: Karlsruher Institut für Technologie, Dissertation, 2023, 235 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. − Online-Ressource: Verfügbar unter: DOI: 10.5445/IR/1000167252
Geschehen an Kreisverkehren Unfälle – üblicherweise sind dies Fahrunfälle oder Einbiegen-Kreuzen-Unfälle, die sich auf die Zu- und Einfahrbereiche von Kreisverkehren konzentrieren – sind gerade dort durch das Zusammenspiel vieler Entwurfselemente von Kreisverkehren im Rahmen des Technischen Regelwerks die relativ größten Freiheiten möglich. Die Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, welche Zusammenhänge zwischen Unfallmustern an Kreisverkehren, entwurfsgeometrischen Konstellationen im Bereich der Zu- und Einfahrt von Kreisverkehren sowie dem dadurch hervorgerufenen Fahrverhalten bestehen. Eine zufahrtsgenaue Unfallanalyse zeigt im ersten Teil der Arbeit auf, dass die Unfallkennwerte an den einzelnen Zufahrten sehr stark durch einen bestimmten Unfalltyp geprägt sind; somit ist es wahrscheinlich, dass die Unfälle dort durch jeweils spezifische Ursachen hervorgerufen werden. Durch Überlagerung von Geometrie- und Unfalldaten werden drei unfallbegünstigende Situationen identifiziert, die jeweils deutliche Querbezüge zum Fahrverhalten aufweisen. Daraufhin wird eine Methode entwickelt und angewendet, um an fünf ausgewählten Kreisverkehren das Fahrverhalten vertiefend zu untersuchen. Insbesondere für das Geschwindigkeitsverhalten im Bereich der unmittelbaren Zufahrt können Zusammenhänge mit der Geometrie aufgezeigt und weiterhin Zusammenhänge von Fahrverhalten und Unfallgeschehen identifiziert werden: So führen zum Beispiel Zufahrtsgeschwindigkeiten von über 35 km/h tendenziell zu sehr hohen Unfallkennwerten für Einbiegen-Kreuzen-Unfälle. Mit dem Ziel einer sicherheitstechnischen Bewertungsgrundlage sowohl für geplante als auch für bestehende Kreisverkehre werden zwei Prüfparameter entwickelt, mit denen bewertet werden kann, ob in zwei relevanten Bereichen des Kreisverkehrs die dortige entwurfsgeometrische Konstellation ein aus sicherheitstechnischer Sicht geeignetes Fahrverhalten bewirkt. Die spezifischen Wertebereiche, die für beide Prüfparameter empfohlen sind, werden mithilfe einer wahrscheinlichkeitsbasierten Risikobetrachtung validiert.