Detailergebnis zu DOK-Nr. 80635
Die Klima- und Umweltauswirkungen von Maßnahmen zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf andere Verkehrsträger: der Fall Schweden (Orig. engl.: The climate and environmental effects of policies for moving freight transport from road to other modes: the case of Sweden)
Autoren |
M. Johansson I. Vierth K. Holmgren K. Cullinane |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.21 Straßengüterverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Case Studies on Transport Policy 15 (2024) Nr. 101151, 16 S., 7 B, 16 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.cstp.2024.101151
In dem Artikel schwedischer Forschungseinrichtungen sollte untersucht werden, wie sich politische Instrumente, die auf eine Verlagerung des Güterfernverkehrs von der Straße auf die Schiene oder den Seeweg abzielen, auf die direkten Emissionen von Treibhausgasen, Stickstoffoxiden, Schwefeldioxiden, flüchtigen organischen Verbindungen und Feinstaub in die Luft auswirken. Die Analyse wurde in zwei Schritten durchgeführt. Zunächst wurde mithilfe des schwedischen nationalen Güterverkehrsmodells (SAMGODS) eine Reihe von Prognosen auf der Grundlage unterschiedlicher Annahmen erstellt, um eine Reihe möglicher künftiger Entwicklungen der Emissionswerte bis 2030 und 2040 zu ermitteln. Dazu wurden Emissionsfaktoren pro Tonnenkilometer für jeden der sechs Fahrzeugtypen des SAMGODS-Modells für den Straßengüterverkehr, elf Güterzugvarianten und 22 Schiffstypen ermittelt. Die Modellergebnisse wurden dann mit denen des Basisjahrs 2017 verglichen. Zweitens wurden die Auswirkungen von zwei hypothetischen politischen Instrumenten zur Verkehrsverlagerung im Hinblick auf ihre potenziellen Auswirkungen auf die Emissionen in die Luft analysiert. Die Auswirkungen dieser beiden politischen Instrumente wurden für das Basisjahr 2017 sowie für die Prognosen 2030 und 2040 bewertet. Analysiert wurde auch, ob das schwedische Klimaziel für den Binnenverkehr im Jahr 2030 bei unterschiedlichen Prognosen und Politikinstrumenten voraussichtlich erreicht werden kann. Vor dem Hintergrund eines prognostizierten starken Anstiegs der gesamten Güterverkehrstonnenkilometer (zwischen 31 und 53 %) wird ein Rückgang der Treibhausgasemissionen um 50 bis 60 % bis 2040 erwartet. Dies bedeutet, dass der schwedische Güterverkehrssektor seinen Anteil an der Verringerung der Treibhausgasemissionen, die zur Erreichung des nationalen Klimaziels von 70 % bis 2030 erforderlich ist, nicht erreichen wird. Prognosen zufolge werden die Stickoxidemissionen (NOx) um 60 bis 75 %, die Schwefeldioxidemissionen um 41 bis 50 %, die Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen um 8 bis 30 % und die Partikelemissionen (aus Abgasen und Reifen-/Straßenabrieb) um 13 bis 33 % zunehmen. Der Einsatz von Instrumenten der Verkehrsverlagerungspolitik zur Verringerung der Treibhausgasemissionen wird den Berechnungen zufolge im Laufe der Zeit zu schlechteren Ergebnissen führen, bis 2040 könnte er sogar kontraproduktiv sein.