Detailergebnis zu DOK-Nr. 80753
Untersuchung der potenziellen Auswirkungen von Crowdshipping mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Singapur (Orig. engl.: Exploring the potential impact of crowdshipping using public transport in Singapore)
Autoren |
M. Zhang L. Cheah C. Courcoubetis |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.21 Straßengüterverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 2, 2023, S. 173-189, 11 B, 4 T, 37 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Aufgrund der zunehmenden Verstädterung und der Zunahme von E-Commerce-Aktivitäten steigt die Nachfrage nach Gütertransporten in den Städten. Onlinehändler und Logistikunternehmen stehen vor der Herausforderung, rechtzeitig, kostengünstig und zuverlässig zu liefern. Um dieses Problem zu lösen, hat das Konzept des Crowdshipping an Interesse gewonnen. Beim Crowdshipping werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, Pakete abzuholen und abzuliefern, idealerweise auf dem Weg zu ihrem vorbestimmten Ziel. Einzelpersonen, wie zum Beispiel Pendelnde, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, können als "Crowdshipper" zur Durchführung von Lieferungen eingesetzt werden. Die Studie untersucht die potenziellen Auswirkungen von Crowdshipping mit öffentlichen Verkehrsmitteln in einer überlasteten Stadt und konzentriert sich dabei auf Singapur als Fallstudie. Zunächst wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, um die Bereitschaft der Fahrgäste zu untersuchen, als Crowdshipper zu agieren. Dann wurde ein Modell für die Zuteilung von Paketen entwickelt, um die Pakete mit den Fahrten der öffentlichen Busse abzugleichen. Falls nicht genügend Crowdshipper zur Verfügung stehen, werden die verbleibenden Pakete mit den Lieferwagen des Transportunternehmens zugestellt, die einem Fahrzeugrouting-Problem ausgesetzt sind. Anhand realer Daten wurde die Leistung eines E-Commerce-Unternehmens mit und ohne Crowdshipping verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Crowdshipping die zurückgelegten Fahrzeugkilometer und die damit verbundenen Luftemissionen um bis zu 17 % reduzieren kann. Die Lieferkosten des Spediteurs können um bis zu 29 % pro Paket gesenkt werden. Diese Einsparungen können selbst dann erzielt werden, wenn das Crowdshipping auf die verkehrsschwachen Zeiten beschränkt wird. In einer überlasteten Stadt mit einem gut ausgebauten Nahverkehrssystem hat Crowdshipping mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Potenzial, ein nachhaltiges Mittel für den Warentransport in städtischen Gebieten zu sein.