Detailergebnis zu DOK-Nr. 80769
Wartezeiten und Länge des Rückstaus an Lichtsignalanlagen mit zwei Grünphasen in einem Umlauf (Orig. engl.: Delays and queue lengths at traffic signals with two greens in one cycle)
| Autoren |
W. Brilon N. Wu R. König |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2677, H. 2, 2023, S. 828-838, 6 B, 1 T, 10 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Lichtsignalsteuerung ermöglicht unter bestimmten Umständen die Freigabe von zwei Grünzeiten innerhalb eines Signalumlaufs. Die Praxis erwartet als Ergebnis dieser Steuerungsstrategie eine Verringerung der Verzögerungen und der Länge des Rückstaus. Es gibt jedoch keine analytische Methode, um diesen Effekt zu quantifizieren. Um dieses Defizit zu beheben, wurden analytische Überlegungen angestellt. Sie folgten den Grundsätzen, die auch der konventionellen LSA-Kapazitätsanalyse zugrunde liegen. Der grundlegende Unterschied im Vergleich zu einer einzelnen Grünphase ist, dass die maximale Länge der Fahrzeugkolonne innerhalb jedes Umlaufs bei zwei Phasen grün kürzer bleibt. Dieser Effekt wird durch den Begriff der gleichmäßigen Verzögerung, w1, ausgedrückt. Für diesen Parameter wird eine spezifische deterministische Ableitung vorgeschlagen. Das zweite Element ist die inkrementelle Verzögerung, w2, die für die Auswirkungen von Zufälligkeiten und vorübergehender Übersättigung steht. Die Analyse bestätigte, dass dieser Parameter von konventionellen Methoden übernommen werden kann. Anhand von Simulationsstudien wurden verschiedene Formeln für die Schätzung von w2 untersucht. So wurde eine Reihe von Gleichungen für die Vorhersage der durchschnittlichen Verspätung und der prozentualen Länge des Rückstaus im Falle von zwei Grünzeiten aufgestellt. Die abgeleiteten Formeln wurden mithilfe von Monte-Carlo-Simulationen verifiziert. Die Ergebnisse sind in der Praxis leicht anwendbar und könnten in Richtlinien umgesetzt werden. Die Anwendung zeigte, wie ein zweites Grün innerhalb einer Umlaufzeit die Verspätungen und vor allem die Länge des Rückstaus reduzierte.