Detailergebnis zu DOK-Nr. 80799
Vom digitalen Zwilling zum digitalen Asset Management
Autoren |
M. Oeser I. Hindersmann Y. Alqasem J. Bednorz S. Nieborowski S. Windmann |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) |
Tagungsband 32. Dresdner Brückenbausymposium: Planung, Bauausführung, Instandsetzung und Ertüchtigung von Brücken, 30./31. Mai 2023. Dresden: Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau, 2023, S. 19-28, 4 B, 27 Q
Der Digitale Zwilling Brücke unterstützt den Übergang von einer bisher reaktiven Erhaltung zu einem prädiktiven Lebenszyklusmanagement von Brücken. Damit wird das übergeordnete Ziel verfolgt, eine optimierte Unterstützung der Bauwerksbetreibenden bei der Gewährleistung der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu leisten. Der digitale Zwilling eines Ingenieurbauwerks kann als ein digitales Abbild eines realen Bauwerks verstanden werden und spiegelt sämtliche Eigenschaften und sein Verhalten anhand verschiedener Modelle über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg. Der digitale Zwilling aktualisiert sich kontinuierlich, um den aktuellen Status des realen Bauwerks sowie die daraus ableitbaren Prognosen möglichst zeitnah darzustellen. Zu diesem Zweck greift er auf große Datenmengen zurück, die unter anderem am realen Bauwerk, dem Reallabor, gesammelt werden. Die Umsetzung des digitalen Zwillings für Brückenbauwerke ist aktuell Forschungsgegenstand, die Entwicklung einer Gesamtkonzeption für den Digitalen Zwilling Brücke und einzelner Komponenten steht aktuell im Fokus der BASt-Forschung. Hierbei sind die Anwendung von virtueller und erweiterter Realität in der Bauwerksprüfung, die KI-basierte (teil-)automatisierte Ableitung von Bestandsmodellen und der Einsatz von KI-Verfahren zur Erkennung von Anomalien Beispiele für die Umsetzung einzelner Komponenten. Ein möglicher Einsatz des digitalen Zwillings kann über verschiedene Anwendungsfälle erfolgen, neben dem Themenbereich "Erhaltungsplanung und -durchführung" sind die Themenbereiche "Betriebsprozesse" sowie "Strategisches Lebenszyklusmanagement" von Relevanz. Für den Themenbereich "Erhaltungsplanung und -durchführung" sind unter anderem die Anwendungsfälle "Schadensanalyse" und "Intervallbezogene Zustandserfassung" von Bedeutung.