Detailergebnis zu DOK-Nr. 80900
Schnell wie das Flugzeug, klimaschonend wie die Bahn: Einblick in die vom Bundesamt für Verkehr (BAV) unterstützten Forschungsprojekte
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Straße und Verkehr 110 (2024) Nr. 7-8, S. 28-33, 3 B
Klimaschonend und komfortabel durch Europa zu reisen, das kann eigentlich nur die Bahn bieten. Auf längeren Strecken ist aber das Flugzeug immer noch die beliebtere, weil schnellere Alternative. Der Vakuumtransport verspricht, die Vorzüge beider Verkehrsmittel miteinander zu verbinden. Und die Schweiz arbeitet an vorderster Front mit, diese Vision Realität werden zu lassen. Wollten Züge auch auf langen Strecken dem Flugzeug Konkurrenz machen, müssten sie deutlich schneller werden – heute liegt ihre Höchstgeschwindigkeit bei rund 320 km/h. Dann aber wird der Luftwiderstand zu einer Herausforderung. Er nimmt quadratisch zur Geschwindigkeit zu. Wenn die Bahn unter Vakuum verkehren könnte, ließe sich der Luftwiderstand deutlich reduzieren und damit die Geschwindigkeit erhöhen, ohne dass der Energiebedarf gleich stark ansteigt. Das Konzept für Vakuumsysteme wurde in den Grundzügen bereits 1812 vom englischen Ingenieur George Medhurst skizziert. Rund hundert Jahre später hat der Raketenforscher Robert Goddard das Prinzip des Transports in einer vakuumierten Röhre weiter ausgearbeitet und dafür nach seinem Tod sogar ein Patent erhalten. In der Schweiz griff der Lausanner Ingenieur Rodolphe Nieth das Konzept auf und schlug 1974 den Bau von Swissmetro vor.