Detailergebnis zu DOK-Nr. 80731
Digitalisierung unterstützt die Mobilitätswende: Neue Technologien für eine datenbasierte Verkehrsplanung
Autoren |
J.P. Seick M. Rabe M. Förster K. Schuba |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Informationen zur Raumentwicklung (2024) Nr. 1, S. 70-81, 7 B, 8 Q
Datenmodelle sowie Sensorschnittstellen und Infrastrukturen zu standardisieren, vereinfacht die Umsetzung von Projekten, da einzelne Elemente untereinander austauschbar sind. Dies ermöglicht eine wirkliche Übertragbarkeit von Daten und Erkenntnissen zwischen einzelnen Kommunen. Nicht zu verwechseln ist dieses Vorgehen mit Open-Source-Lösungen, da diese nicht unbedingt eine vergleichbare Standardisierung gewährleisten oder im Fokus haben. Beispiele verdeutlichen, welchen Beitrag die digitalen Werkzeuge zur Steigerung des Gemeinwohls leisten. Dieser äußert sich beispielsweise in rückläufigem Parkplatzsuchverkehr, besseren Informationen für Parkplatzsuchende und faktenbasierten Entscheidungen der Stadtverwaltung. Noch ist die Anwendung solcher Tools in den Kommunen jedoch nicht sehr weit verbreitet, wie auch die beiden Projektbeispiele zeigen. Beide wurden als digitale Lösungen im Stadtraum umgesetzt und integrieren sich in geeigneter Form in den Datenraum der Stadt. Damit stehen die Daten über den jeweiligen Anwendungsfall hinaus zur Verfügung. Indem sie mit anderen Daten kombiniert werden, lassen sich neue Mehrwerte generieren. Ein Beispiel dafür ist, Nutzungsprofile des Parkraums mit den Bewegungsprofilen der Besucherinnen und Besucher der Innenstadt zu kombinieren, um auf dieser Grundlage Mobilitätshubs, also Knoten- und Umstiegsorte mit unterschiedlichen Mobilitätsarten, zu planen. Daten- und faktenbasiert zu entscheiden, um anschließend zu bewerten, wie sich die daraus abgeleiteten Maßnahmen auswirken, verbessert Entscheidungsprozesse erheblich. Voraussetzung für die beschriebene Verknüpfung ist eine Datenstrategie, die eine urbane Datendrehscheibe vorsieht. Mit steigender Datenkompetenz in der Verwaltung erhöht sich darüber hinaus die Verfügbarkeit real austauschbarer Daten. Zukünftig sollten diese Potenziale möglichst flächendeckend für die Weiterwicklung von Städten genutzt werden.