Detailergebnis zu DOK-Nr. 80734
Bundesweite Befragung zum Status quo der Aus-, Fort- und Weiterbildungspraxis für Einsatzfahrten in den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Autoren |
L. Falkenberg C. Gehring B. Lang F. Sellmann L. Thormann |
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Sachgebiete |
0.12 Ingenieurberuf 1.1 Organisation 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 70 (2024) Nr. 3, S. 241-250, 8 B, 1 T, zahlr. Q
Die Durchführung von Einsatzfahrten ist mit höheren Anforderungen und Unfallrisiken verbunden, als dies bei der regulären Teilnahme am Straßenverkehr der Fall ist. Im Rahmen einer deutschlandweiten Onlineumfrage wurden die Angaben von 8 457 teilnehmenden Einsatzkräften ausgewertet, die Einsatzfahrten durchführen. Im Fokus der Studie lag, welche Aus-, Fort- und Weiterbildungen sie organisationsübergreifend erhalten, welche Aus-, Fort- und Weiterbildungen sie sich wünschen und wie sie ihr Sicherheitsgefühl und die Rahmenbedingungen im Kontext der Einsatzfahrten einschätzen. Über 40 % der Befragten gaben an, keine Ausbildung für Einsatzfahrten erhalten zu haben. Sowohl die Ausbildungs- als auch die Fort- und Weiterbildungspraxis scheint organisationsübergreifend uneinheitlich zu sein, am ehesten erfolgen theoretische Belehrungen. Die Einsatzkräfte schätzten den aktuellen Zustand mehrheitlich als nicht ausreichend ein und äußerten vor allem den Wunsch nach mehr praktischen Ausbildungsinhalten und geschultem Personal hierfür sowie nach regelmäßigen, verpflichtenden Fahrsicherheits- und Simulatortrainings. Die Erhebung aktueller Daten zum Unfallrisiko bei Einsatzfahrten und zu Faktoren, welche dieses beeinflussen, könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Aus-, Fort- und Weiterbildung für die Durchführung von Einsatzfahrten zu vereinheitlichen und zu professionalisieren.