Detailergebnis zu DOK-Nr. 80845
Unfallgeschehen zwischen Fuß- und Radverkehr
Autoren |
O. Borsellino |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 68 (2024) Nr. 8, S. 628-634, 10 B, 13 Q
Unfälle zwischen Zufußgehenden und Radfahrenden (Fuß-Rad-Unfälle) nehmen entgegen dem allgemeinen Trend bei Verkehrsunfällen seit Jahren zu. In einem Forschungsprojekt der Unfallforschung der Versicherer (UDV) wurde das zugehörige Unfallgeschehen nun umfassend untersucht. Wie die Studie zeigt, sind Zufußgehende, und dabei insbesondere ältere Personen, stärker von Verletzungsfolgen betroffen als Radfahrende. Verursacht werden die meist abseits von Knotenpunkten auftretenden Unfälle zwar mehrheitlich von Radfahrenden, es fällt jedoch Fehlverhalten auf beiden Seiten auf. In Bezug auf die Infrastruktur zeigt sich, dass vor allem für den Radverkehr freigegebene Flächen des Fußverkehrs kritisch hinterfragt werden sollten, da sich die räumliche Nähe und die auftretenden Geschwindigkeitsdifferenzen auf gemeinsam genutzten Flächen in einer höheren Unfallbelastung und einem auffälligeren Konfliktgeschehen widerspiegeln. Ebenfalls unfallbegünstigend wirken schmale Radwege beziehungsweise Zweirichtungsradwege sowie das Vorhandensein von Parkständen des Kfz-Verkehrs. Gemeinsam genutzte Flächen sollten daher eine wohl abgewogene Ausnahme sein, unfallbegünstigende Radweggestaltungen sollten zurückgebaut und der ruhende Kfz-Verkehr vor allem an Stellen mit hoher Querungsnachfrage Zufußgehender reduziert werden.