Detailergebnis zu DOK-Nr. 80862
Der Beitrag des automatisierten Fahrens zur Sicherheit im Straßenverkehr – Ein Resilience-Engineering-Ansatz (Orig. engl.: The contribution of automated driving to road traffic safety)
Autoren |
N. Grabbe |
---|---|
Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
München: Technische Universität München, 2024, Dissertation, XV, 247 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. − Online-Ressource: verfügbar unter: http://mediatum.ub.tum.de/1720274
Die Arbeit untersucht den potenziellen Nutzen eines Resilience-Engineering-Ansatzes und dessen Schlussfolgerungen für die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit der Einführung automatisierter Fahrzeuge, indem sie eine systemorientierte Denkweise unter Verwendung der funktionalen Resonanzanalysemethode (FRAM) und einer Safety-II-Perspektive einnimmt. Zunächst werden in den Abschnitten 1-4 die grundlegenden Schlüsse und Argumente zu diesem Thema dargelegt. Der Hauptteil ist hauptsächlich auf der Grundlage von Veröffentlichungen aufgebaut. In Artikel 1 (Abschnitt 5) wird anhand eines Literaturüberblicks und einer Fallstudie FRAM als geeignete Methode zur Unterscheidung von Mustern für die Bewertung der Verkehrssicherheit in Bezug auf menschliches und automatisiertes Fahren identifiziert und methodisch bewertet. In Artikel 2 (Abschnitt 6) werden auf der Grundlage sinnvoller Kriterien für die Auswahl von Szenarien für die Sicherheitsbewertung des automatisierten Fahrens relevante Testszenarien abgeleitet, in denen FRAM angewendet werden sollte. Artikel 3 (Abschnitt 7) verwendet FRAM in einem Überholszenario, um ein Modell zu erstellen, das die Muster der Unfallentwicklung und Unfallvermeidung versteht, um Empfehlungen für die Systemauslegung und wesentliche Erkenntnisse für den Validierungsprozess von automatisierten Fahrzeugen zu liefern. Artikel 4 (Abschnitt 8) bewertet das Modell und die Methode im Hinblick auf Validität, um die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse beziehungsweise die Anwendbarkeit zu beurteilen. In Abschnitt 9 werden die Forschungsergebnisse der Artikel 3 und 4 unter Verwendung eines rein funktionsbasierten Validierungsansatzes wieder aufgegriffen, um ein besseres Verständnis für die Glaubwürdigkeit des FRAM-Modells zu erlangen und erweiterte Muster zu identifizieren, die zur Systemverbesserung genutzt werden können. Schließlich werden in Abschnitt 10 die Ergebnisse in Bezug auf Systemdesign und -validierung, Methodenevaluierung und industrielle Anwendung diskutiert. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Resilience Engineering, einschließlich FRAM und Safety-II, ein unschätzbarer und wesentlicher fehlender Ansatz für die Bewertung der Sicherheit des automatisierten Fahrens im Straßenverkehr ist, vor allem durch die Untersuchung von Interaktionen im Hinblick auf Emergentismen.