Detailergebnis zu DOK-Nr. 80874
Differenzierte Auswirkungen von Fahrzeugen mit niedrigen Abgasemissionen auf die NO2- und Partikelkonzentrationen in der Region Paris (Orig. engl.: Differentiated impact of low-exhaust-emission vehicles on NO2 and particle concentrations in the Paris region)
Autoren |
T. Sarica C. Chaillou Y. Roustan C. Larrieu S.-E. Wali K. Sartelet |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
European Transport Research Review 16 (2024) Nr. 34, 12 S., 5 B, 9 T, 36 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-024-00660-2
Höhere Konzentrationen von Luftschadstoffen, wie Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM) werden in Straßen im Vergleich zum städtischen Hintergrund beobachtet. Diese Konzentrationen sind in erster Linie auf den Straßenverkehr zurückzuführen, der trotz unermüdlicher Bemühungen eine wichtige Quelle bleibt. In der Studie, die für den Großraum Paris durchgeführt wurde, werden die Auswirkungen der Entwicklung der Flottenzusammensetzung auf die städtische Luftqualität bis hinunter auf die Straßenebene anhand von zwei Szenarien bewertet, die von der Einführung von Fahrzeugen mit sehr niedrigen Emissionen ausgehen. Die Abgasemissionsfaktoren für diese Fahrzeuge beruhen auf der Verbesserung der Motor- und Nachbehandlungstechnologien, was zu Faktoren führt, die unter den für die europäische Emissionsnorm Euro 7 vorgeschlagenen liegen. Ausgehend vom Jahr 2014 werden sehr emissionsarme Fahrzeuge bis zum Jahr 2030 in der Region Paris eingeführt, damit die NO2-Emissionen in den Straßen um 68 % und die Konzentrationen um 53 % gesenkt werden. Die Verringerung der PM-Konzentration ist jedoch auf 18 % im Straßenverkehr begrenzt, da die nicht abgasbedingten Emissionen aus Reifen- und Bremsenabrieb sowie Straßenabrieb überwiegen. Die PM-Emissionen aus anderen Quellen als Abgasen machen 59 % der gesamten PM-Emissionen des Straßenverkehrs im Jahr 2014 und 89 % im Jahr 2030 aus. Die nicht regulierten Schadstoffkonzentrationen gehen ebenfalls zurück, und zwar um 42 % für schwarzen Kohlenstoff und 30 % für organische Stoffe. Werden nur sehr emissionsarme Fahrzeuge und Elektrofahrzeuge in der Flotte berücksichtigt, werden die NO2-Emissionen und Konzentrationen um 99,5 beziehungsweise 80 % gesenkt. Die PM-Konzentrationen werden nur um 22 % gesenkt. Die Studie unterstreicht das hohe Minderungspotenzial der NO2-Konzentrationen bei sehr emissionsarmen Fahrzeugen und Elektrofahrzeugen aufgrund der Reduzierung der Abgasemissionen. Es ist jedoch nach wie vor schwierig, die PM-Konzentrationen in städtischen Gebieten zu verringern, da der Großteil der PM-Emissionen im Verkehr aus anderen Quellen als Abgasen stammt.