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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81016

Evaluierung von Mobilitätskonzepten: Leere Hülle oder sinnvolles Planungsinstrument?

Autoren B. Dülme
S. Schuster
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

mobilogisch! 46 (2024) Nr. 3, S. 38-41, 5 B, 7 Q

Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels gewinnt die Verkehrswende zunehmend an Bedeutung. Um die Mobilität von morgen nachhaltiger zu gestalten, werden in Neubauwohnquartieren vermehrt Mobilitätskonzepte zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs umgesetzt. Doch welchen Einfluss nehmen die Konzepte wirklich auf die alltägliche Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner? Dieser Frage und der Rolle der Evaluation im Zusammenhang von Mobilitätskonzepten sind Benedikt Dülme und Simon Schuster in ihrer Masterarbeit mit dem Titel "Mobilitätskonzepte auf dem Prüfstand – was bewegt uns wirklich" nachgegangen. Für den Begriff Mobilitätskonzept gibt es bislang keine einheitliche wissenschaftliche Definition. Einige verstehen unter Mobilitätskonzepten die Bereitstellung von Optionen zur Bewältigung alltäglicher Mobilitätsbedürfnisse, andere gehen so weit und fassen darunter eine "innovative Strategie, die verschiedene Lösungsansätze aus den Bereichen Infrastruktur, Bau- und Planungsrecht, Beratung sowie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu einer integrierten Gesamtstrategie verbindet". Übereinstimmend wird jedoch in fast allen Definitionsversuchen als Ziel von Mobilitätskonzepten die Sicherstellung einer optimierten und nachhaltigen Mobilität im Alltag genannt. Mobilitätskonzepte haben keine feste Größenordnung. Sie können für einzelne Bauvorhaben und Quartiere bis hin zu Konzepten für ganze Stadtteile, Gemeinden oder Regionen eingesetzt werden. Die Inhalte eines Mobilitätskonzepts variieren stark und sind nicht einheitlich standardisiert. Dies liegt neben den spezifischen Rahmenbedingungen des jeweiligen Vorhabens auch an der unterschiedlichen inhaltlichen Tiefe der Bearbeitung.