Detailergebnis zu DOK-Nr. 81046
Erforschung der Präferenzen im Fuß- und Radverkehr bei der Gestaltung gemeinsam genutzter Flächen: Eine videobasierte Online-Umfrage (Orig. engl.: Exploring pedestrian and cyclist preferences for shared space design: a video-based online survey)
Autoren |
M. Batista F.L. Berghöfer B. Friedrich |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Interdisciplinary Perspectives 22 (2023) Nr. 100976, 8 S., 5 B, 8 T, zahlr. Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.trip.2023.100976
Shared Space-Design zielt darauf ab, eine Umgebung zu schaffen, in der Fußverkehr, Radverkehr und Kraftfahrzeuge harmonisch miteinander interagieren und koexistieren können. Um herauszufinden, ob Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende gleichermaßen Attribute bevorzugen, die sie im Raum anziehen, einbinden und schützen, untersucht der Beitrag ihre Präferenzen für die Gestaltung und den Entwurf von Shared Spaces in Konfigurationen, die den Sinn für den Ort, die Integration und die informelle Segregation betonen. In einer Online-Befragung der TU Braunschweig erlebten 408 Teilnehmende Videos von virtuellen Umgebungen mit unterschiedlichen Straßenentwürfen, um verschiedene Attribute und deren Einfluss auf die Wahrnehmung des Raums und das Überquerungsverhalten zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen im Fuß- und Radverkehr ähnliche Eigenschaften und Raumkonfigurationen bevorzugen. Während beide Kraftfahrzeuge als unerwünscht empfinden, bewerten sie die zentrale Platzierung von Gestaltungselementen und schützenden Barrieren, die sie von anderen Verkehrsteilnehmenden trennen, als positiv. Für die Gestaltung lebenswerter Umgebungen, die die Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer integrieren und berücksichtigen, ist es entscheidend, den Raum systematisch zu strukturieren, um das Konzept der Integration zu verwirklichen und gleichzeitig die Funktion des Orts zu verstärken und ein Gefühl des Schutzes für ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu schaffen, heißt es in dem Beitrag. Besondere Gestaltungselemente und ihre strategische Platzierung, wie zum Beispiel ein zentral gelegener Brunnen, können die Attraktivität des Entwurfs insgesamt noch weiter steigern.