Detailergebnis zu DOK-Nr. 81059
Möglichkeiten der vollständigen oder teilweisen Substitution von Bitumen als Bindemittel im Asphaltstraßenbau
Autoren |
M. Radenberg K. Schwettmann S. Weigel |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 75 (2024) Nr. 10, S. 896-901, 3 B, 1 T, 3 Q
Die Klimakrise sowie die damit verbundene Distanzierung vom Erdöl und die aktuelle geopolitische Situation in Europa erfordern, dass die Asphaltbranche sowohl lang- als auch kurzfristig einen erdölunabhängigen Weg einschlägt. Langfristig sollte dabei ein vollständiger Ersatz des Bitumens durch biobasierte, nachhaltige Alternativmaterialien erfolgen, während kurz- beziehungsweise mittelfristig ein teilweiser Ersatz beziehungsweise eine Wiederverwendung von Asphalt mit biobasierten Alternativmaterialien eine Reduzierung der Erdölabhängigkeit erlauben würden. In diesem Zusammenhang wurden in dem Projekt ”Möglichkeiten der vollständigen oder teilweisen Substitution von Bitumen als Bindemittel im Asphaltstraßenbau" in einer umfassenden Literaturrecherche erfolgversprechende Alternativbindemittel zur Bitumensubstitution und Bindemittelverjüngung identifiziert. Eine vielversprechende Eignung zeigen dabei vor allem verschiedene auf pflanzlicher Biomasse basierende Materialien (zum Beispiel Lignine in Kombination mit öligen Komponenten, Bio-Öle, Zuckerrohrmelasse/-bagasse), aber auch Produkte basierend auf tierischer Biomasse (zum Beispiel aufbereitete Schweinegülle), aquatischer Biomasse (zum Beispiel Rückstände der Mikroalgenaufbereitung) oder aus Abfällen (zum Beispiel gebrauchtes Speiseöl).